Braunschweig. Der 17-jährige Senkrechtstarter Alexander Zverev (Nr. 665 ATP) setzt seine Siegesserie beim mit 150000 Dollar Preisgeld dotierten ATP-Tennisturnier Sparkassen Open in Braunschweig (27. Juni bis 5. Juli 2014) eindrucksvoll fort. In nur 64 Minuten gewann der Hamburger mit 6:2, 6:3 gegen den an Nummer eins gesetzten Weltranglisten-56. Andrey Golubev (Kasachstan).
Der Weltranglisten-Zweite bei den Junioren sicherte sich damit seinen erst zweiten Erfolg gegen einen Profi aus den Top 100 der ATP-Weltrangliste (Kamke, Golubev) und steht erstmals in seiner Laufbahn in einem Endspiel eines ATP-Challenger-Turniers. Am Samstag trifft Alexander „Sascha“ Zverev (nicht vor 15:30 Uhr) auf den französischen Routinier Paul-Henri Mathieu (Nr. 89 ATP), der sich mit 6:4, 6:2 gegen den Serben Nikola Cacic durchsetzte.
Bereits jetzt sind der größten, deutschen Tennis-Nachwuchshoffnung 9000 Dollar Preisgeld und 75 Punkte für das ATP-Entry-System sicher, im Falle des Final-Triumphes erhält er 15.300 Dollar und 125 Weltranglistenpunkte. Alexander Zverev könnte nach Jens Knippschild (1999) und Florian Mayer (2013) als erst dritter deutscher Turniersieger in die Geschichte des 21-jährigen Braunschweiger ATP-Events eingehen.
Ein fast ungläubiger Blick zum Vater, die Faust in den Himmel gereckt. So feierte Sascha Zverev im ersten Moment seinen Finaleinzug. Und auch, als beim Interview auf dem Centre Court das Mikrofon ausfiel, zeigte sich der 17-Jährige frei von Allüren und plauderte mit Moderator Oliver Seidler über das Mikrofon des Stuhlschiedsrichters. „Ich bin ja groß genug“, scherzte der 1,96 Meter große Hamburger locker. Seinen Siegeszug in Braunschweig kommentierte er dagegen einigermaßen fassungslos: „Ich habe gerade einen Spieler geschlagen, der auf Platz 56 der ATP-Weltrangliste steht, das muss ich erst einmal verarbeiten“, erklärte er. „Ich bin wirklich unglaublich zufrieden mit mir.“
Der 32-jährige Franzose Paul-Henri Mathieu (Nr. 89 ATP) besiegte den Serben Nikola Cacic (Nr. 548 ATP) deutlich mit 6:4 und 6:2. Damit wandelt der ehemalige Weltranglisten-12. und vierfache ATP-Turniersieger auf den Spuren seines Landsmannes Nicolas Devilder, der die Sparkassen Open in Braunschweig im Jahr 2008 für sich entscheiden konnte. „Ich freue mich riesig, dass ich hier um den Titel spielen kann, ich hatte generell bisher harte Matches in Braunschweig und das Finale wird sicher nicht leichter“, meinte Mathieu.
Der Finaltag am Samstag startet mit dem Finale im Doppel zwischen Andreas Siljestrom (SWE)/Igor Zelenay (SVK) gegen Rameez Junaid (AUS)/Michal Mertinak (SVK). Anschließend (nicht vor 15:30 Uhr) kommt es zum großen Einzel-Finale zwischen Paul-Henri Mathieu und Alexander Zverev.
Am Samstagabend präsentiert die Braunschweigische Landessparkasse die Band „Ten Ahead“ und auch die Freunde des Fußballs kommen beim WM-Public-Viewing auf der 18 qm großen LED-Videowall der „Wiederaufbau“-Arena nicht zu kurz: Argentinien gegen Belgien um 18 Uhr.
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