Fischkanupass: Arbeiten verschieben sich auf den Herbst

Das hat der Wasserverband Mittlere Oker entschieden.

Vorbereitungen für den neuen Fischkanupass am Petriwehr: Von den Booten aus wurden oberhalb und unterhalb des Wehres Bohrkerne aus dem Sediment entnommen und Kampfmittelsondierungen durchgeführt. Der Pass wird es Fischen ermöglichen, stromaufwärts vom Unter- in das Oberwasser zu gelangen.
Vorbereitungen für den neuen Fischkanupass am Petriwehr: Von den Booten aus wurden oberhalb und unterhalb des Wehres Bohrkerne aus dem Sediment entnommen und Kampfmittelsondierungen durchgeführt. Der Pass wird es Fischen ermöglichen, stromaufwärts vom Unter- in das Oberwasser zu gelangen. | Foto: Wasserverband Mittlere Oker

Braunschweig. Der Wasserverband Mittlere Oker (WVMO) plant, am Petriwehr die Durchgängigkeit für Fische und andere Wasserlebewesen wiederherzustellen. Dafür ist der Bau eines sogenannten Fischkanupasses vorgesehen, der es den Fischen ermöglicht, das Wehr vom Unter- zum Oberwasser zu passieren (regionalHeute.de berichtete). Das Fischpassbauwerk besteht aus einem festen Gerinne in Betonbauweise, in das in regelmäßigen Abständen Kunststoffborsten eingebaut werden, die das durchströmende Wasser so bremsen, dass die Fische entgegen der Strömung flussaufwärts wandern können. Gleichzeitig bietet diese Bauart die Möglichkeit, dass der Fischpass von Wassersportlern in Fließrichtung befahren werden kann, sodass die Boote nicht mehr um die Wehranlage herumgetragen werden müssen. Die Arbeiten zum Fischkanupass werden auf die Zeit bis nach dem Lichtparcours Mitte Oktober verschoben. Dies berichtet der WVMO in einer Pressemitteilung.


Die Durchführung der Baumaßnahmen ist zugleich auf den Zeitraum des Lichtparcours in diesem Jahr ausgerichtet. Deshalb werden die Baugruben erst nach dem Lichtparcours, ab Mitte Oktober, hergestellt. Bis zu diesem Zeitpunkt werden nur vorbereitende Maßnahmen ausgeführt, wie Baustelleneinrichtung oder Entschlammungen im Oberwasser. Der Fischkanupass wird bis zum Sommer 2021 hergestellt. Es folgen die Sanierungsarbeiten am Petriwehr. Daran schließen sich unmittelbar die Arbeiten im Park „Am Inselwall“ im Frühjahr 2022 an.

Dies wurde bereits getan...


Bereits im Herbst 2019 wurden im Baubereich in Begleitung eines Landschaftsplaners Bäume gefällt, um die Zufahrten zum Baufeld herzustellen. Dabei wurde der Eingriff in den Park "Am Inselwall" so gering wie möglich gehalten. Um die Zufahrten optimal auszunutzen, wird der WVMO im Anschluss an den Bau des Fischkanupasses auch eine umfangreiche Sanierung des denkmalgeschützten Petriwehres durchführen, das in seiner jetzigen Form Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet wurde. Nach diesen Baumaßnahmen wird der Park wieder aufgewertet, unter anderem durch umfangreiche Baumpflanzungen.

Im November 2019 wurde der Bau des Fischkanupasses und die Wehrsanierung durch den Wasserverband Mittlere Oker ausgeschrieben. Nach Beschluss der Stadt im März wurde das wirtschaftlichste Angebot beauftragt. Es stammt von einem Bauunternehmen aus Niedersachsen.

Die Kosten betragen voraussichtlich ca. 6,3 Millionen Euro. Der Fischkanupass wird mit rund 1,2 Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln gefördert.


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