Förderverein sorgt sich um Zukunft des Bad Gliesmarode

Der Erbbaurechtsvertrag mit dem Unternehmer Friedrich Knapp läuft Ende dieses Jahres aus und wird wohl auch nicht verlängert. Ein neues Betreibermodell wird derzeit geprüft.

Die Zukunft des Bades in Gliesmarode ist ungewiss.
Die Zukunft des Bades in Gliesmarode ist ungewiss. | Foto: Förderverein Badezentrum Gliesmarode e.V.

Braunschweig. Am 31. Dezember dieses Jahres läuft der zwischen dem Unternehmer Friedrich Knapp und der Stadt Braunschweig auf zehn Jahre abgeschlossene Erbbaurechtsvertrag für das Bad Gliesmarode aus. Wie berichtet, hat Knapp bereits angekündigt, die Option der Verlängerung des Vertrages nicht ziehen zu wollen. Ihm schwebe ein Weiterbetrieb durch die Aufnahme des Bades in die neu zu gründende Stiftung „Haus der Musik“ vor. Nun meldet sich der Förderverein Badezentrum Gliesmarode (FBG) e.V. in einer Pressemitteilung zu Wort. Man sei besorgt.



Die Jahre nach Sanierung und Wiedereröffnung 2016 hätten gezeigt, wie wichtig das Bad Gliesmarode immer noch sei, heißt es seitens des Vereins. Es werde nach wie vor intensiv genutzt, vor allem von jungen Familien, Schulkindern und älteren Menschen. "Wesentlich war und ist die Nähe und gute Anbindung der östlichen und nördlichen Stadtteile Braunschweigs, sie motiviert viele Menschen, die sonst womöglich nicht schwimmen gehen würden", betont der FBG.

Bedeutung des Schwimmens für die Gesundheit


Hinzu kämen zahlreiche Kurse im Schwimmbad und auch im Gymnastikbereich. Sauna und Massagen würden zur Entspannung und Gesundheitsvorsorge gerne angenommen. Auf die Bedeutung des Schwimmens für die Gesundheit und den Erwerb der Schwimmfähigkeit verweise man hier nur am Rande: "Als Förderverein haben wir im Rahmen unserer Möglichkeiten das Schwimmenlernen vieler Kinder aus sozialen Einrichtungen auch durch eigene Kurse unterstützt", erinnert der Verein.

Für den Erhalt des Bades durch Abschluss des Erbbaurechtsvertrags, die Übernahme der Sanierungskosten und des jährlichen Zuschussbedarfs für den laufenden Betrieb möchte man an dieser Stelle Friedrich Knapp großen Dank aussprechen. Nun sei man besorgt um die Zukunft des Bades.

Appell an alle Beteiligten


Die bereits im Februar 2024 in einer „Grundsatzvereinbarung und Absichtserklärung“ durch Friedrich Knapp und die Stadt festgeschriebene Absicht, das Bad Gliesmarode in die Stiftung „Haus der Musik“ aufzunehmen, sollte unbedingt realisiert werden. "Im Interesse der Braunschweiger Bürgerinnen und Bürger appellieren wir an die Beteiligten, die entsprechenden Verhandlungen zum Erfolg zu führen", so der FBG abschließend.

Die Stadt Braunschweig hatte Anfang Juli erklärt, dass man eine neue Struktur für den Betrieb des Bades in Verantwortung der Stiftung prüfen müsse. Auch die bauliche Situation des Bades und die Auswirkungen auf den städtischen Haushalt müssten beleuchtet werden. Die notwendigen Prüfungen würden daher eine längere Zeit in Anspruch nehmen.


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