Forscher mit Durchbruch: Datenmengen schneller übertragen


Iulia Dan (Universität Stuttgart) und Sebastian Rey (Technische Universität Braunschweig) mit dem TERAPAN Modul zur elektronischen Strahlschenkung. Bildnachweis: TU Braunschweig/Sebastian Rey
Iulia Dan (Universität Stuttgart) und Sebastian Rey (Technische Universität Braunschweig) mit dem TERAPAN Modul zur elektronischen Strahlschenkung. Bildnachweis: TU Braunschweig/Sebastian Rey | Foto: TU Braunschweig

Wie werden wir im Büro der Zukunft zusammenarbeiten? Klar ist, dass immer höhere Datenmengen in Blitzgeschwindigkeit zur Verfügung stehen müssen. Das stellt hohe Anforderungen an die Infrastruktur. Forscher aus Braunschweig liefern nun erste Lösungen.


Im Bereich der Terahertz-Frequenzen von 300 Gigahertz (GHz) bis 3 Terahertz (THz) können innerhalb weniger Sekunden Terabytes drahtlos übertragen werden. Bis zur industriellen Nutzung sind allerdings hohe technische Hürden zu überwinden. Eine der Herausforderungen konnte jetzt gemeistert werden: Erstmals ist es gelungen eine elektronische Strahlschwenkung bei derart hohen Frequenzen (300 GHz) zu realisieren. Bisher mussten die Antennen noch mechanisch gesteuert werden. Damit rücken künftige Anwendungsfelder, wie beispielsweise die drahtlose Vernetzung innerhalb von Rechenzentren, Smart Office oder die Verbindung von Basisstationen im Backhaul der Mobilkommunikation ein großes Stück näher.

Forscher der Technischen Universität Braunschweig, der Universität Stuttgart und des Fraunhofer Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF in Freiburg zeigen die elektronische Steuerung der Antennen im Rahmen der NGMN Industry Conference & Exhibition am 12. und 13. Oktober 2016 in Frankfurt am Main. Das TERAPAN-Konsortium (Terahertz Communication for future Personal Area Networks) ergänzt damit die Multi-Gigabit-Datenübertragung bei einer Trägerfrequenz von 300 GHz, welche die Forscher im März 2015 erstmals demonstriert hatten. "Auf dem Weg zur Entwicklung von kommerziellen Anwendungen für die drahtlose Übertragung bei Terahertz-Frequenzen haben wir einen Meilenstein erreicht“, erklärt Prof. Thomas Kürner, Koordinator des TERAPAN-Projektes. „Mit der Einführung der elektronischen Strahlschwenkung sind wir mit dem Demonstrator im Verglich zu seiner der ersten Version der praktischen Einsetzbarkeit des Konzepts einen entscheidenden Schritt näher gekommen.“