Braunschweig. Die führenden Forscherinnen und Forscher finden sich am 8. und 9. November am Niedersächsischen Forschungszentrum für Luftfahrt (NFL) zum zweijährlichen Symposium der Deutschen Strömungsmechanischen Arbeitsgemeinschaft (STAB) am Forschungsflughafen bei der TU ein.
Ohne Aerodynamik wären die heutigen Flugzeuge nicht möglich. Aerodynamiker entwerfen die äußere Flugzeugform. Sie erzeugt den Auftrieb, der das Flugzeug in der Luft hält. Außerdem sorgen Aerodynamiker für einen möglichst kleinen Strömungswiderstand und beeinflussen so den Energieverbrauch. Nicht zuletzt ist die Flugzeugumströmung auch für einen großen Anteil des Fluglärms ursächlich.
Das Potenzial und die Nachfrage für Innovationen aus der Aerodynamik sind dementsprechend groß. Ein wichtiges Thema der Wissenschaft ist die Energiewende in der Luftfahrt. Mit der Einführung neuer Technologien sollen außerdem unerwünschte Umwelteinflüsse wie Lärm, Flächenverbrauch und die Emission von Schadstoffen durch die Luftfahrt verringert werden.
„In der Zukunft wird es darauf ankommen, die oberflächennahe Strömungsschicht des Flugzeugs so zu manipulieren, dass der Reibungswiderstand von Flügel, Leitwerk und Triebwerksgondel auf weniger als die Hälfte reduziert wird“, erläutert Prof. Rolf Radespiel, Gastgeber am Institut für Strömungsmechanik an der TU Braunschweig. Zweitens müssen, so Radespiel, schädliche Strömungsablösungen an Flugzeugen durch robuste Methoden der Kontrolle und der Regelung vermieden werden. Große Potenziale gibt es zudem im Bereich der aerodynamischen Synergiewirkungen zwischen Tragflügel, Rumpf und Triebwerk.
Die Braunschweiger Wissenschaftler nutzen die Gelegenheit, ihren Kollegen aus Industrie, Großforschung und Universitäten die aktuellen Entwicklungen der Luftfahrtforschung in Braunschweig zu präsentieren und auch ihre Laboratorien zu zeigen. Am Abend des 8. November wird dann der renommierte STAB-Preis für Strömungsmechanik verliehen, der mit einem Preisgeld von 5000 Euro dotiert ist. Dafür öffnet die Stadt Brauschweig ihre „Beste Stube“, und bittet alle Teilnehmer zum Empfang in ihren historischen Ratssaal, die Dornse.
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