Braunschweig. Um älteren Menschen ein Leben in größtmöglicher Eigenständigkeit und Selbstbestimmtheit in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen, hat die Stadt Braunschweig gemeinsam mit dem Land Niedersachsen das Projekt "Präventive Hausbesuche" ins Leben gerufen. Darüber berichtet die Stadtverwaltung am Dienstag.
Sozialdezernentin Dr. Christine Arbogast erklärt: "Wir unterbreiten allen Seniorinnen und Senioren in Braunschweig, die das 80. Lebensjahr erreicht haben und noch keinen Pflegegrad haben, ein Besuchsangebot in der eigenen Wohnung. Bei diesen Hausbesuchen wollen wir gemeinsam schauen, welche persönlichen Wünsche und Bedürfnisse die älteren Menschen haben und welche Hilfen möglich und erwünscht sind oder auch zukünftig notwendig werden könnten." Themen können beispielsweise Sturzprohylaxe, Ernährung, aber auch die Freizeitgestaltung, soziale Kontakte, seniorengerechte Wohnraumgestaltung oder die finanzielle Situation sein.
Ehrenamtliche besuchen Senioren
Für die Hausbesuche konnte die Stadtverwaltung 46 Ehrenamtliche gewinnen, die entsprechend geschult und darauf vorbereitet wurden, die Erstbesuche durchzuführen. Viele der Ehrenamtlichen bringen bereits Erfahrungen mit älteren Menschen mit. Wie wichtig diese Arbeit eingeschätzt wird, zeige das große Beteiligungsinteresse.
Alle Menschen, die das 80. Lebensjahr vollendet haben, wurden am 1. November per Post angeschrieben. In dem Schreiben wird darum geworben, sich bei der Stadt zurückzumelden, um einen persönlichen Besuchstermin zu Hause zu vereinbaren. Gerne können Angehörige oder Bekannte im Namen der Seniorinnen und Senioren mit der Koordinationsstelle Kontakt aufnehmen und einen Termin vereinbaren: Telefon 0531 / 470 7372, mobil: 0162 2493638, Mail: praeventive.hausbesuche@braunschweig.de Personen des Vertrauens sind bei den Gesprächen immer willkommen.
Tipps und Hilfe
Wird bei dem Erstbesuch durch den Ehrenamtlichen deutlich, dass Beratungs- und Unterstützungsbedarf besteht, können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Nachbarschaftshilfen fachliche Beratung anbieten und gegebenenfalls praktische Hilfen vermitteln.
Um den Seniorinnen und Senioren größtmögliche Sicherheit zu bieten, werden alle terminierten Hausbesuche taggleich dem Präventionsteam der Polizei mitgeteilt. So können sich die älteren Menschen bei der Polizei rückversichern, sollten sie unsicher sein, ob sie die Besucherin oder den Besucher hereinlassen sollten.
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