Für gute Nachbarschaft: Projekt "Bunter Ring" vermittelt zwischen Kulturen

Alles fing mit dem "Garten ohne Grenzen" an. Nun startet das AWO-Stadtteilprojekt „Bunter Ring“ im Westlichen Ringgebiet.

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung am 1. März 2024 wurde das neue AWO-Stadtteilprojekt „Bunter Ring“ vorgestellt (von links): Sabine Sewella (Bezirksbürgermeisterin), Lale Vahabzada (Projektkoordinatorin „Bunter Ring“), Martin Stützer (Leiter der AWO-Migrationsberatung), Swantje Schendel (Mitglied des Niedersächsischen Landtages), Dirk Bitterberg (Leiter Geschäftsfeld Familie & Soziale Dienste, AWO-Bezirksverband Braunschweig), Dr. Christina Rentzsch (Sozialdezernentin der Stadt Braunschweig), Andreas Kern (Leiter des Seniorenbüros Braunschweig), Rifat-Fersahoglu-Weber (Vorstandsvorsitzender AWO-Bezirksverband Braunschweig).
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung am 1. März 2024 wurde das neue AWO-Stadtteilprojekt „Bunter Ring“ vorgestellt (von links): Sabine Sewella (Bezirksbürgermeisterin), Lale Vahabzada (Projektkoordinatorin „Bunter Ring“), Martin Stützer (Leiter der AWO-Migrationsberatung), Swantje Schendel (Mitglied des Niedersächsischen Landtages), Dirk Bitterberg (Leiter Geschäftsfeld Familie & Soziale Dienste, AWO-Bezirksverband Braunschweig), Dr. Christina Rentzsch (Sozialdezernentin der Stadt Braunschweig), Andreas Kern (Leiter des Seniorenbüros Braunschweig), Rifat-Fersahoglu-Weber (Vorstandsvorsitzender AWO-Bezirksverband Braunschweig). | Foto: AWO-Bezirksverband Braunschweig e. V.

Braunschweig. Sich selbst mit Obst und Gemüse versorgen, in Interaktion mit anderen Menschen treten und Gemeinschaft erleben – das seien Gründe, warum Senioren aus aller Welt den „Garten ohne Grenzen“ im Stadtteil Westliches Ringgebiet nutzen. Dieser diene bereits seit 2015 als Raum der Begegnung für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Hier ist in den letzten Jahren mit bescheidenen Mitteln eine beispielgebende kleine Gemeinschaft mit Menschen aus aller Welt gewachsen, berichtet der AWO-Bezirksverband Braunschweig in einer Pressemitteilung.



Ausgehend vom "Garten ohne Grenzen", einem Gemeinschaftsprojekt von Stadt Braunschweig, AWO und dem Caritasverband, ging Anfang 2024 das neue AWO-Stadtteilprojekt "Bunter Ring" an den Start. Angegliedert an die AWO-Migrationsberatung wird mit der neuen Maßnahme vernetzte, ökologische und nachhaltige Gemeinwesenarbeit im Braunschweiger Stadtteil Westliches Ringgebiet angeboten. Der "Bunte Ring" wird vom Land Niedersachsen im Rahmen des Programms "Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement - gute Nachbarschaft" mit einer Laufzeit von drei Jahren gefördert.

Bei der Auftaktveranstaltung in der AWO-Begegnungsstätte Frankfurter Straße in Braunschweig wurde das neue AWO-Projekt von Nutzern des „Garten ohne Grenzen“, der Projektkoordinatorin Lale Vahabzada und Martin Stützer, Leiter der AWO-Migrationsberatung, vorgestellt. Es gehe um das Zusammenspiel von Integration und Gemeinwesenarbeit, machten Lale Vahabzada und Martin Stützer deutlich. Aktivitäten und Beiträge zum guten Miteinander, gepaart mit ökologischen Aspekten, sollen kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe für alle Bewohnergruppen des heterogenen Stadtteils fördern. Dazu gehören beispielsweise Lesungen, Feste, Workshops zu Themen wie Ernährung, Gesundheit und Vorsorge oder praktische Angebote wie die Reparatur-Werkstatt mit dem Schwerpunkt Fahrräder.

Neue Chancen zum Dialog


Der Garten symbolisiere das Projekt „Bunter Ring“, sagte Dr. Christina Rentzsch, Sozialdezernentin der Stadt Braunschweig, zur Begrüßung. Hier könne man bis ins hohe Alter voneinander lernen und miteinander wachsen. Es ergäben sich „neue Chancen zum Dialog über Kulturen und Grenzen hinweg“.

„Das Projekt ist ein Chancengeber“, so Rifat Fersahoglu-Weber, Vorstandsvorsitzender des AWO-Bezirksverbandes Braunschweig, der bei seinem Grußwort die integrative Bedeutung des „Bunten Rings“ hervorhob und deutliche Worte fand: „Wir sind bunt und kämpfen für Demokratie“.

Im Rahmen eines Impulsreferats sprach Prof. Karl-Heinz Gröpler, Ostfalia-Hochschule für angewandte Wissenschaften, Fakultät Soziale Arbeit, über „Diversität im Quartier“. Er stellte die Bedeutung von Quartiersarbeit heraus, die Menschen die Möglichkeit zur Teilhabe und freien Entfaltung im urbanen Raum ermöglichte. Menschen bräuchten eine gute Normalität, um sich zu entwickeln und dabei gelte: „Grundbedürfnisse haben keinen Pass, alle sind Teil dieser bunten Welt“.


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