Braunschweig. Die Bürgerinitiative Baumschutz hatte am Samstag 15.401 Stimmen in einer Online-Petition gesammelt, die sich für den Erhalt der Bäume in der Jasperallee einsetzt. Die gesammelten Stimmen haben die Baumschützer Oberbürgermeister Ulrich Markurth am Montag persönlich im Rathaus übergeben. Markurth nahm das "Geschenk" an und stellte sich der Diskussion.
Ein erster Übergabetermin sollte schon am vergangenen Wochenende stattfinden, doch dieses Treffen mit dem Oberbürgermeister kam aus terminlichen Gründen nicht zustande. Jetzt kam es zum Treffen, wo auchFinanz-, Stadtgrün- und Sportdezernat Christian Geiger anwesend war. "Ich bin nicht zitierfähig zu einem beliebigen Zeitpunkt an einen beliebigen Ort. Sie dürfen uns beiden abnehmen, dass wir auch am Wochenende richtig Termine haben. Wir können nicht herbestellt werden", kritisierte Markurth die spontane Vorgehensweise der Baumschützer bei der Anbahnung einer ersten Zusammenkunft.
Eine Box auf einer Senfte
Markurth freute sich zwar über sein Präsent, kritisierte aber auch den Ton in der Debatte. Foto:
Die Bürgerinitiative hatte ihr "Geschenk" für den Oberbürgermeister auf ganz besondere Art und Weise verpackt. Auf einer Senfte trugen die Aktivisten eine Box durch das Rathaus, in der eine weitere Box, eingewickelt in Geschenkpapier, enthalten war. Diese überreichte Edmund Schultz von der BI Baumschutz dem Oberbürgermeister.Markurth war es anschließend in der Diskussion mit den Baumschützern wichtig zu betonen, dass es in der Jasperallee nicht darum ginge, Bäume zu vernichten. Es gebe derzeit ein intensives Programm zur Begrünung der Stadt und auch in der Jasperallee darum, nachhaltig zu sein.
Geiger vermisst einen entscheidenden Satz
Der zum Teil zu raue Umgangston in der Debatte um die Jasperallee war auch im weiteren Gespräch im Rathaus Thema. Markurth verteidigte die politischen Akteure. "Wir bemühen uns wirklich, dass wir die Dinge sehr transparent machen. Die werden aber fast nie zu hundert Prozent Zustimmung finden. Es gibt aber so etwas wie Gemeinwohl. Wir würden in einer Stadt wie Braunschweig auch kein Neubaugebiet durchbringen, wenn wir nur die Anwohner fragen würden." Auch StadtratChristian Geiger betonte: "Es wird immer von Ergebnisoffenheit gesprochen. Aber ich erwarte auch, dass wenn die kommunal gewählten Vertreter der Bürger eine Entscheidung getroffen haben, die engagierten Bürger auch sagen: Diese Entscheidung werden wir selbstverständlich akzeptieren. Diesen Satz habe ich bisher noch nicht gehört, den würde ich mir sehr wünschen."
Die Bürgerinitiative stellte einige kritische Fragen. Foto:
In der Ratssitzung am morgigen Dienstag ist eine Fortführung der emotionalen Debatte und mit einer Entscheidung für die Jasperallee zu rechnen.
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https://regionalheute.de/braunschweig/ueber-15-000-stimmen-fuer-baeume-in-der-jasperallee/
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