Braunschweig. Spielerische Aktionen zum Nachdenken und Nachmachen stehen im Mittelpunkt der "Wassertage" im Feriencamp "Zweistromland" im Rahmen von Ferien in Braunschweig. Rund 800 Kinder kommen in fünf Wochen auf das Gelände in Gliesmarode, um zu spielen, neue Freunde zu finden und in diesem Jahr auch etwas über den Umgang mit Wasser zu lernen.
Ein Tag jeder Ferienwoche ist dem Umgang mit Wasser gewidmet. Dazu kooperiert FiBS in diesem Jahr mit dem Hamburger Verein „Viva con agua“, 2005 gegründet von FC-St.-Pauli-Fußballspieler Benjamin Adrion. Der Verein unterstützt unter anderem Brunnenprojekte in Ostafrika und Nepal (www.vivaconagua.org). Es ist ein gemeinnütziger Verein, der sich dafür einsetzt, dass alle Menschen weltweit einen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Deshalb werden mit Aktionen Spenden gesammelt und auf das Globale Thema „Wasser“ aufmerksam gemacht. Max Röhe und Tanja Mühle, engagieren sich in der Braunschweiger-Crew, die rund zehn Mitglieder hat. Alle machen den "Job" ehrenamtlich. Neue Mitstreiter werden immer gesucht und können sich unter braunschweig@vivaconagua.org an die Braunschweiger Gruppe wenden. In diesem Jahr freuen sich beide besonders, dass sie für das Projekt eine geeignete Plattform gefunden haben.
Kinder für das Thema sensibilisieren
"Es ist toll, dass wir hier so viele Kinder und Eltern erreichen können. Mit kleinen Spielen und Fragen rund um das Wasser, wollen wir die Kinder für das Thema sensibilisieren. Deshalb gibt es einmal in der Woche einen Aktionstag bei dem wir mit bis zu vier Mitarbeitern vor Ort sind und etwas mit den Kleinen machen." Am Freitag gibt es dazu ein Abschlussfest, bei dem auch die Eltern ein paar Informationen mit auf den Weg bekommen.
"Gerade da hat sich gezeigt, dass das Thema bei den Kindern ankommt, so haben sie in einer Woche eine Zeitung hergestellt und sie gegen einen Spendenbeitrag verkauft", berichtet Zweistrom-Campleiter Phillip Heinemann. Andreas Zimpel, FiBS-Koordinator und Initiator der Kooperation ergänzt "Wasser ist das zentrale Thema der Zukunft, und die FiBS-Kinder haben schon in den letzten Camps gezeigt, dass ihnen Themen der Zukunft am Herzen liegen. Deshalb haben wir uns in diesem Jahr für diese Kooperation entschieden und bisher sind die Erfahrungen sehr positiv." Im Camp gibt es für die kleinen dann auch das Viva con Agua Wasser zu trinken. 21 Cent jeder verkauften Flasche gehen an Projekte, die sich mit dem Aufbau von Zugang zu Trinkwasser in verschiedenen Ländern befassen. Zudem werden im Camp auch T-Shirts der Organisation angeboten. 81 Prozent der Spenden "Unser Ziel ist es schon nach den fünf Wochen durch verschiedene Spenden eine Summe von rund 5000 Euro zu erreichen. Dann könnten wir sagen dieses Camp hat einen Brunnen finanziert, das wäre toll", so Zimpel. Das Zweistromland gibt es in dieser Form schon seit 2000 es bietet den Kindern in den Ferien ein buntes Programm - dieses Jahr frei nach dem Motto von Viva con Agua: Alle für Wasser - Wasser für alle. Daneben gibt es weitere Attraktionen im Feriencamp, es kann zum Beispiel geklettert werden.