Qual der Wahl bei Fundsachenauktion: Ein iPhone oder 29 alte Nokia?

von Christina Balder




Braunschweig. Brauchen Sie eine Messergarnitur? Einen ferngesteuerten Helikopter? Eine Krawattennadel oder einen einzelnen Ohrring aus Gold? Das alles kostet: so viel oder wenig Sie wollen. Die Stadt Braunschweig versteigert Ende des Monats zum ersten Mal Fundsachen im Internet. Schon jetzt kann man sich hier die Gegenstände anschauen und sich Gedanken darüber machen, ob man sie brauchen kann - oder ob man sie vermisst.

Die Versteigerungsobjekte sind Gegenstände, deren Aufbewahrungsfrist abgelaufen ist. Wer sein Fahrrad, seinen Laptop oder seine Krawattennadel wieder erkennt, kann noch bis zum 24. September seine Ansprüche geltend machen. Dazu sollte man beweisen können, dass man der Eigentümer ist - durch Kaufbeleg oder genaue Beschreibungen von Gravuren, gespeicherten Daten auf Telefonen oder ähnlichem.  Ab dem 25. September darf dann gekauft, gesteigert und gezockt werden.

Die Versteigerung funktioniert in zwei Richtungen: Für jeden Gegenstand gibt es einen festgelegten Startpreis. Dieser fällt in regelmäßigen Zeitabständen auf bis zu einem Euro. Wenn der Wunschpreis erreicht ist, kann man über die "Sofort Kaufen"-Funktion zuschlagen. Andersherum kann man aber auch ein Gebot abgeben und bekommt den Zuschlag, wenn niemand überbietet. Für alle Gegenstände gilt aber ein eigenes Minimum, je nach Wert.

Die Startpreise fallen dabei sehr unterschiedlich aus. Für ein iPhone 4 sind 400 Euro veranschlagt, für ein HTC Sensation Smartphone kann man 150 Euro loswerden - für 30 Euro weniger bekommt man ganze acht Nokia-Handys. Zugegeben, manche von denen haben bereits einen gewissen Antiquitätenwert, doch telefonieren kann man laut Test mit allen.  Echte Motorola-Fans können sich über acht Mobiltelefone dieser Marke freuen, die es im Paket für 80 Euro zu kaufen gibt. Laut Artikelbeschreibung wurde getestet, ob sie im Netz von D2 telefonieren können - mehr müssen sie ja auch nicht können.

50 Euro Startwert und 20 Euro Mindestgebot müssen einohrige Schmuckliebhaber in den goldenen Perlenohrring investieren, der leider seinen Gegenpart irgendwo an einem Damenohr verloren hat. Einfacher ist es da mit Gegenständen, die ohnehin einzeln daherkommen. Rund 80 Fahrräder in allen Farben, Formen, Größen und Zuständen stehen zum Verkauf. Hier gibt die Artikelbeschreibung darüber Auskunft, wie fahrtauglich sie noch sind - reparaturbedürftig sind aber die meisten.

Einfach so ein Fahrrad als das eigene ausgeben, funktioniert übrigens nicht.

Die Auktion läuft vom 25. bis zum 5. Oktober auf www. sonderauktionen.net.