Braunschweig. Nach dem Tod des 17-Jährigen unter der Grafitti-Brücke, hat die Polizei Braunschweig eine Funkzellenauswertung vorgenommen. So konnten 2000 Personen ermittelt werden, die sich zum Tatzeitpunkt im fraglichen Gebiet aufgehalten haben könnten (BraunschweigHeute.de berichtete). Doch wie funktioniert so eine Funkzellenauswertung überhaupt? BraunschweigHeute.de hat bei Vodafone nachgefragt.
Dirk Ellenbeck (Pressesprecher, Vodafone Deutschland) erklärt: "Um solch eine Funkzellenauswertung überhaupt bei einem Telefonanbieter anfragen zu können, bedarf es einer richterlichen Verfügung. Nur dann ist ein Unternehmen zur Auskunft verpflichtet." Ist diese Verfügung eingegangen, kann der Anbieter schauen, wer sich zum angefragten Zeitpunkt mit seinem Smartphone in die Basisstation in der besagten Region eingewählt hat. Diese Basisstation seien über das ganze Land verteilt, je nach Gebiet und Nachfrage mal näher und mal weiter voneinander entfernt. Die Funkzellenauswertung könne für den Bereich zwischen zwei Basisstationen vorgenommen werden. Je weiter sie voneinander entfernt liegen, desto mehr Personen werden auch angezeigt.
Große Anzahl an Personen völlig normal
"Die hohe Zahl von 2000 Personen, die in Braunschweig überprüft werden müssen, lässt sich auch damit erklären, dass sich natürlich auch alle Smartphones in die Basisstationen einwählen, die bei jemandem Zuhause liegen.", erklärt Ellenbeck. Die Daten aus den Basisstationen müssten von den Telefonanbietern eine gewisse Zeit vorgehalten werden. Es hängt dann von der jeweilige Anfrage ab, ob sie noch herausgegeben werden müssen. Die große Aufgabe für die neue Ermittlungsgruppe, die Anfang des Jahres ihre Arbeit aufnehmen wird ist es nun, die Vielzahl an Personen zu überprüfen.
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