Braunschweig. Am vergangenen Samstag verwandelte sich das Eintracht-Stadion in Braunschweig in eine Bühne für einen ganz besonderen Auftritt. 24 ehemalige Frühgeborene, die im Perinatalzentrum Level I des Klinikums Braunschweig betreut wurden, durften als Einlaufkinder an der Seite der Fußballprofis von Eintracht Braunschweig aufs Spielfeld laufen. Darüber berichtet das Städtische Klinikum Braunschweig in einer Pressemitteilung.
Das Heimspiel gegen Jahn Regensburg wurde von 19.540 Zuschauerinnen und Zuschauern verfolgt – bei strahlendem Sonnenschein und einer beeindruckenden Atmosphäre.
Stärke und Lebenswillen
Die Aktion fand anlässlich des Weltfrühgeborenentags statt, der jedes Jahr am 17. November weltweit begangen wird. In den letzten Jahren hat sich das Heimspiel im November als festes Datum für diese besondere Aktion etabliert. Die frühgeborenen Kinder, die heute zwischen fünf und zwölf Jahre alt sind, stehen stellvertretend für die Stärke und den Lebenswillen, die auch den kleinsten Patientinnen und Patienten innewohnen.
„Die frühgeborenen Kinder symbolisieren nicht nur, was durch die moderne Medizin möglich ist, sondern auch, was mit vereinten Kräften von Familien, Pflegeteams und Ärztinnen und Ärzten erreicht werden kann“, erklärt Dr. Jost Wigand Richter, Leitender Arzt für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin im Klinikum Braunschweig.
Nur 745 Gramm bei Geburt
Besonders beeindruckend sind die Geschichten der Kinder: Das leichteste Kind der Gruppe wog bei der Geburt gerade einmal 745 Gramm, das schwerste 2.970 Gramm. Heute sind sie fit, voller Lebensfreude und konnten ihren großen Moment im Stadion sichtlich genießen. Stadionsprecher Frank Kornath kündigte die Einlaufaktion an und hob die Bedeutung der Arbeit des Perinatalzentrums Level I des Klinikums Braunschweig hervor.
Das Klinikum Braunschweig betreibt eines von wenigen Perinatalzentren der höchsten Versorgungsstufe (Level 1) in der Region. Hier werden jährlich rund 120 Frühgeborene mit einem Gewicht von unter 2.000 Gramm, darunter etwa 30 mit einem Gewicht von weniger als 1.000 Gramm, medizinisch betreut. „Unsere Aufgabe ist es, diesen kleinen Kämpferinnen und Kämpfern die besten Startchancen ins Leben zu geben und sie und ihre Familien auf diesem oft herausfordernden Weg zu begleiten“, ergänzt Dr. Richter.
Erfolg trotz mauem Spiel
Obwohl das Spiel gegen Jahn Regensburg mit einem 0:0-Unentschieden endete, war die Aktion für alle Beteiligten ein voller Erfolg. Sie hat erneut gezeigt, wie wichtig Zusammenhalt und Unterstützung für betroffene Familien sind. Der Weltfrühgeborenentag erinnert daran, dass auch die kleinsten Patientinnen und Patienten große Helden sein können.
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