Gedenktafel für Ricarda Huch wird enthüllt

Am Wohnhaus ihrer Kindheit soll an die Schriftstellerin und Historikerin erinnert werden.

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Symbolfoto | Foto: regionalHeute.de

Braunschweig. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt will am 75. Todestag von Ricarda Huch gemeinsam mit der Bürgermeisterin Annegret Ihbe und Gerd Biegel am 17. November um 11 Uhr eine Gedenktafel vor dem Hohetorwall 11 enthüllen. Dort sei das Wohnhaus der Schriftstellerin aus Kindheitstagen, teilte das Gleichstellungsreferat der Stadt am heutigen Donnerstag mit.


Zusätzlich soll es rund um den 75. Todestag von Ricarda Huch zwei weitere Veranstaltungen geben. Ebenfalls am 17. November, um 18 Uhr im Roten Saal des Schlosses, werde Gerd Biegel vom Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte und Geschichtsvermittlung der TU Braunschweig einen Vortrag über "Ricarda Huch in Opposition zum NS-Staat und ihre Würdigung der Attentäter des 20. Juli 1944" halten, hieß es. Am 1. Dezember soll um 19 Uhr ebenfalls im Roten Saal des Schlosses die Romantische Lesung "Ein Lied in Moll-Akkorden" zur Liebesgeschichte zwischen Ricarda und Richard Huch von Kathrin Reinhardt und Jürgen Beck-Rebholz gelesen und musikalisch von Clara Bielert und Elodie Burgdorf begleitet werden.

Huch bezog Stellung gegen Nationalsozialismus


Ricarda Huch wurde am 18.07.1864 im Haus Insellwall 16 geboren und starb am 17.11.1947 in Kronsberg im Taunus. Sie sei eine Schriftstellerin von Weltrang, anerkannte Historikerin, überzeugte Pazifistin und Europäerin gewesen, wie das Gleichstellungsreferat mitteilte. Die gebürtige Braunschweigerin wurde als erste Frau 1926 in die Preußische Akademie der Künste berufen, trat aber 1933 aus Protest gegen die Nationalsozialisten wieder aus. Ricarda Huch bezog Stellung gegen Intoleranz, Antisemitismus und einseitigen Nationalismus. In ihren historischen Werken beschäftigte sie sich mit Freiheitsbewegungen in Italien, Russland und Deutschland.

"Frauenorte Niedersachsen" ist eine Initiative des "Landesfrauenrates Niedersachsen", die Leben und Wirken bedeutender historischer Frauenpersönlichkeiten in der breiten Öffentlichkeit bekannt machen soll. Die Initiative will auch dazu beitragen, dass Frauengeschichte und Frauenkultur einen festen Platz im Spektrum kulturtouristischer Angebote erhalten. Braunschweig hat bislang "Frauenorte" zu Ricarda Huch, Minna Fasshauer und Martha Fuchs.


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