Braunschweig. Endlich ist es Sommer und viele Bürger Braunschweigs nutzen die hohen Temperaturen aus, um sich an den umliegenden Seen zu erfrischen. Die anhaltende Wärmeeinwirkung kann jedoch auch schnell zur Bildung von Blaualgen führen, die eine Gefahr für die Badegäste darstellen. Was für Gefahren das sind und ob die naheliegenden Badeseen, wie beispielsweise das Kennel-Bad, davon betroffen sind, danach hat sich RegionalBraunschweig.de mal erkundigt.
Was sind überhaupt Blaualgen?
Laut dem Badegewässer Atlas Niedersachsen des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes entsteht diese verunreinigende Lache durch Massenvermehrungen sogenannter Blaualgen - besser Cyanobakterien - aufgrund andauernder hoher Wassertemperaturen. Bei den Blaualgen handelt es sich nämlich nicht, wie man fälschlicherweise denken könnte, um Algen, sondern um Bakterien, die aufgrund ihres speziellen bläulichen Farbstoffes "Phycocyanin" als Cyanobakterien bezeichnet werden.
Baden sollte unter Blaualgen-Befall vermieden werden
Neben dem abschreckenden Anblick und dem üblen Geruch nach faulen Eiern und Gülle ist die blau-grüne Masse, die sich zum Teil auf den Badeseen niederlässt, vor allem schädlich für die Gesundheit der Badenden. Aus dem Badegewässer Atlas geht hervor, dass es durch das Berühren der Blaualgen zu allergischen Haut- und Schleimhautreizungen kommen kann. Gelangen die Cyanobakterien beim Schlucken des belasteten Wassers in den Körper, kann es zu akutem Durchfall kommen, der auch mehrere Tage anhalten kann. Bei Tieren könne die Aufnahme von Cyanobakterien sogar zum Tod führen.
Entwarnung für das Kennel-Bad
"Wir haben keine Probleme mit Blaualgen", heißt es von Seiten des Kennel-Bades. Das Wasser unterliege ständigen Kontrollen. Erst bei der letzten Wasserqualitätsprüfung habe man mit einem sehr guten Ergebnis abgeschnitten. Laut Aussagen von Frau Langpfahl, als Vertretung des ersten Vorsitzenden Karl-Heinz Langpfahl, habe das Wasser gar Trinkwasserqualität. Das sei vor allem einer bestimmten Karpfen-Art zu verdanken, die die Algen frisst und somit auf natürlichem Wege eine Ausprägung beziehungsweise ein Wachstum der Algen verhindert.