Geköpfte Linden: Ärger um Baumschnitt im Naturschutzgebiet

In der Ebertallee im Riddagshäuser Forst erinnern nur noch Stümpfe an die einst prächtigen Linden.

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Diese Bäume sind ein Beispiel für den aktuellen Baumbeschnitt in der Ebertallee.
Diese Bäume sind ein Beispiel für den aktuellen Baumbeschnitt in der Ebertallee. | Foto: privat

Braunschweig. Es wird Frühling und es ist somit auch Zeit für den jährlichen Baumschnitt. So wurden auch in der Ebertallee im Landschaftsschutzgebiet Riddagshausen kürzlich alte Linden zurückgeschnitten. Dies allerdings auf eine sehr "unerfreuliche" Art und Weise, wie eine Leserin berichtete. Die mehr als sechs Jahrzehnte alten Bäume wurden scheinbar grob zurückgestutzt. Jetzt stehen dort nur noch die blanken Stämme, ihre Äste abgetrennt.



Es sei nachvollziehbar, dass Verkehrswege sicher sein müssen. So sei es auch verständlich, dass Bäume beschnitten werden. Diese Exemplare vor den Häusern gegenüber der Buchhorst seien allerdings bereits vor drei Jahren "brutal zurückgeschnitten worden". Sie hätten sich nur mühsam erholen können, berichtet die Leserin. Nun sei ihnen die Baumschere erneut zum Verhängnis geworden. Traurig, da die Linden und ihre Blüten bislang als wertvolle Futterquelle für unterschiedliche Wildbienen gedient hätten.

Warum macht man sowas?


regionalHeute.de hat bei den Verantwortlichen nachgefragt. Durchgeführt wurden die Arbeiten von der städtischen Baumpflege im Auftrag der Landesforsten. Die Stadt erklärte, dass es sich dabei um jährliche Maßnahmen zur Herstellung der Verkehrssicherheit handele. Insgesamt 25 Bäume an den Wegen im Stadtwald seien dabei entweder entnommen worden oder hätten - wie hier - einen Kronenschnitt bekommen. Dabei ginge es darum, aus ökologischen Gründen Bäume als "stehendes Totholz" zu hinterlassen.

Geschehen sei dies in Rücksprache. Die Stadt erklärt: "Vor Durchführung der Arbeiten hat eine Begehung unter Teilnahme der Unteren Naturschutzbehörde stattgefunden, um die notwendigen Maßnahmen abzustimmen. Die Bäume werden nicht nachgepflanzt."

Man wird sich also zukünftig an den Anblick in der Ebertallee gewöhnen müssen. Die Bienen werden ihr Futter woanders suchen müssen.


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