Gespalten, unberechenbar, unheilbar? - Vortrag über Schizophrenie


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Braunschweig. Im Rahmen des 150-jährigen Bestehens des psychiatrischen Krankenhauses Königslutter veranstaltet das AWO Psychiatriezentrum im Laufe des Jahres in der Region eine Reihe von Fachvorträgen zu unterschiedlichen Schwerpunktthemen. In der Begegnungsstätte der AWO, Frankfurter Straße 18 in Braunschweig, spricht am Donnerstag, 9. April, von 16 bis 18 Uhr, Kristof Hückstädt, Diplom-Psychologe und Psychologischer Psychotherapeut, über das Krankheitsbild "Schizophrenie". Eine Anmeldung zu dem Vortrag ist nicht erforderlich.

Die Schizophrenie ist eine bis heute mit vielen Mythen und Vorurteilen behaftete psychische Erkrankung. Das Stigma des Mysteriös-Bedrohlichen, das diese Krankheit seit ihren ersten Beschreibungen begleitet, entstand vermutlich aus ihren so rätselhaften und unberechenbar wirkenden Symptomen wie Wahrnehmungsverzerrungen, Wahnvorstellungen, Denkstörungen und Halluzinationen. "Das Erscheinungsbild und die Häufigkeit der Erkrankung sind in allen Kulturen ähnlich, der Verlauf einer Schizophrenie ist hingegen vielfältig und führt nicht grundsätzlich zu einer dauerhaften Behinderung. Zudem haben sich die Behandlungsmöglichkeiten in den vergangenen Jahrzehnten sukzessive verbessert und erweitert, zum Beispiel um spezifische psychotherapeutische Verfahren", erklärt Kristof Hückstädt. "Der Vortrag soll einerseits einen Überblick zu Ursachen, Erscheinungsbild und Verlauf der Erkrankung geben, andererseits sollen moderne Therapiemethoden skizziert und das multimodale Konzept der Spezialstation für Schizophrenie und Spektrumsstörungen des AWO Psychiatriezentrums vorgestellt werden."

Zur Person Kristof Hückstädt: Kristof Hückstädt ist Diplom-Psychologe und Psychologischer Psychotherapeut (Verhaltenstherapie) und im AWO Psychiatriezentrum in Funktion des Leitenden Psychologen tätig. Die Station 18 ist eine Spezialstation für Schizophrenie und Spektrumsstörungen, die Kristof Hückstädt mitkonzipiert und aufgebaut hat.