Braunschweig. Erstmals lud der „Tagestreff Iglu“ zum Gesundheitstag ein. Gemeinsam mit der Eintracht Braunschweig Stiftung und Hörgeräte Böckhoff konnten sich von Wohnungslosigkeit betroffene Menschen fachärztlich untersuchen lassen.
Als besondere Überraschung nahm auch Eintracht-Profi Quirin Moll den Termin wahr. „In anderen Städten ist die medizinische Versorgung von Wohnungslosen schon länger etabliert“, erklärt Michael Bahn vom Tagestreff Iglu. Dort konnten sich am Donnerstag die Besucher erstmals auf Herz und Nieren überprüfen lassen. Neben Hör- und Sehtests bot Frisör Markus Kietzmann unter anderem einen kostenlosen Haarschnitt an. Dr. Friedrich Scheibe, Internist der Eintracht-Profis, führte daraufhin Gesundheitschecks durch. „Der ein oder andere sollte dringend zum Arzt“, so Bahn. Das Problem: „Wir stellen immer wieder fest, dass die Menschen, mit denen wir es tagtäglich zu tun haben, oft nicht zum Arzt gehen. Die Hemmschwelle ist sehr hoch. Wir haben hier Kollegen sitzen, die gleich einen Arzttermin vereinbaren und sie auch begleiten können.“
Miriam Herzberg, Leiterin der Eintracht Braunschweig Stiftung, zeigte sich erfreut, ob der Möglichkeiten der Hilfe, die ein Termin wie dieser aufzeigt: „Im letzten Jahr sind wir gemeinsam mit Hörgeräte Börkhoff auf den Tagestreff Iglu und die Stadt zugegangen und haben gefragt, ob es Bedarf gibt, wohnungslose Menschen oder die davon bedroht sind zu unterstützen.“ Der Bedarf sei im gesundheitlichen Bereich besonders groß gewesen. „Wir haben dann gesehen, was wir dazu beitragen können“, so Herzberg.
„Die Angebote ausweiten“
Die Stiftung hatte im Februar schon zu einem Braunkohleessen und dem Heimspiel gegen Sandhausen eingeladen. Fußball dient hier definitiv dazu, Schwellen zu überwinden. Quasi als direkte Bestätigung dafür gab Eintracht-Profi Qurin Moll fleißig Autogramme und zeigte sich hautnah. „Es ist immer ganz wichtig im Leben auch mal die andere Seite zu sehen“, so der Fußballprofi. Für den 25 Jahre alten Mittelfeldspieler sei es besonders wichtig, auf diese Weise zu helfen. Michael Bahn bringt es auf den Punkt: „Wir freuen uns, dass die Menschen die am Rande der Gesellschaft stehen Quirin Moll hautnah erleben können. Viele von denen sind ja auch Eintracht-Fans.“ Noch mehr zum Gesundheitstag in unseren Podcasts.
Michael Bahn vom Tagestreff Iglu
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Miriam Herzberg von der Eintracht Braunschweig Stiftung
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Quirin Moll über den „Gesundheitstag“
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