Braunschweig. Nicht nur die Polizei (BraunschweigHeute.de berichtete) rüstet langsam auf alternative Energien um. Der Landschaftsgärtnereibetrieb Junicke produziert auf einem Hallendach Solarstrom und bietet einen Teil davon der Öffentlichkeit als Tankstelle an. Gegenüber vom Hauptfriedhof kann man kostenlos sein Elektroauto auftanken.
Als Teil des Schaufensters Elektromobilität arbeitet Junicke mit der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg zusammen. Ein eigener E-Smart steht im Fuhrpark des Unternehmens. Und trotz Stromverbraucher wie einer Klimaanlage, diversen elektrischen Gartengeräten und eben des Autos verbraucht Junicke nur ein Drittel des Stroms, den die 1000 Quadratmeter Photovoltaikanlage produzieren. "Wir brauchen 60 Sonnentage pro Jahr, damit der Betrieb CO2-neutral läuft", sagt Anja Junicke.
Kai Florysiak, Geschäftsführer der Metropolregion, lobt den Beitrag zur Ladeinfrastruktur. "Das ist in Braunschweig ein richtig dickes Brett", sagt er. Positiv sei auch, dass die Firma nicht auf Fördermittel gewartet, sondern "einfach mal gemacht" habe. Auch Bettina Wieneke, Direktorin der Mercedes-Niederlassung Braunschweig, lobt das Engagement als "Vorzeigeprojekt".
Echten Bedarf für Elektro-Antriebe sehen Anja und Manfred Junicke im Bereich der Nutzfahrzeuge. "Räumdienste, die nachts unterwegs sein müssen, sind im Moment noch zu laut und wecken die Anwohner auf", sagt Manfred Junicke. Dort liege ein großes Potenzial.
Wer ein Elektroauto fährt, kann ab sofort an der Helmstedter Straße auftanken - die Säule ist extra so gestaltet, dass vier verschiedene Steckerarten daran passen.
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