Grippeschutz: Flüchtlinge lassen sich impfen

von Sina Rühland


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Braunschweig. In dem überfüllten Erstaufnahmelager in Kralenriede haben die Grippeschutzimpfungen begonnen. Seit Anfang der Woche werden die Flüchtlinge bei der Erstuntersuchung im Gesundheitsamt gegen Influenza geimpft.

Wie die Stadt Braunschweig mitteilte, ließen sich nahezu alle Bewohner gegen die Influenza-Viren impfen – der Schutz geschehe selbstverständlich freiwillig, so Pressesprecher Rainer Keunecke. Hintergrund der angebotenen Impfung ist, dass sich gerade auf engem Raum die Viren schneller ausbreiten können. Das Niedersächsische Gesundheitsministerium hat eine Empfehlung für der Grippeschutz herausgegeben. Entscheidend sei nach übereinstimmender Auffassung die jetzt begonnene Prävention: "Die vorbeugende Impfung bietet gute Chancen, durch eine 'Herdenimmunisierung' – so der medizinische Fachbegriff – eine Grippewelle zu vermeiden", sagt der Pressesprecher.

Reicht der Impfstoff  aus?


Bei dieser Frage kann man beruhigen, das Gesundheitsamt habe vorerst ausreichend Impfstoffe vorrätig, so Keunecke. Doch wie würde das Gesundheitsamt damit umgehen, falls eine Grippe-Welle in der Aufnahmestelle ausbricht? "Grundsätzlich gelten die entsprechenden Richtlinien des Robert-Koch-Instituts. Gegebenenfalls ist also eine antivirale Therapie angezeigt und, so weit möglich, eine Isolierung der Erkrankten. Das städtische Gesundheitsamt steht in Kontakt mit dem niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA), um die Vorgehensweise im Blick auf die speziellen Bedingungen in einer Massenunterkunft abzustimmen."