Braunschweig. 2027 soll der Hansetag in Braunschweig mit einer großen Feierlichkeit stattfinden. Dies hat der Rat der Stadt am heutigen Dienstag erneut bestätigt und für die Durchführung erste Entscheidungen verfestigt. Unter anderem werden ein paar bekannte Persönlichkeiten aus Braunschweig an der Planung mitwirken. Dies geht aus einem Vorschlag der Verwaltung hervor.
Der Begriff der Hansestadt sei weithin mit einer positiven Wahrnehmung verknüpft, so heißt es in der entsprechenden Vorlage der Verwaltung. Nicht zuletzt die großen und bekannten Hansestädte Bremen, Hamburg und Lübeck pflegen und prägten das positive Image der Hansestädte sehr konsequent. Seit der Öffnung der Grenzen und der Erweiterung der Europäischen Union nach Osteuropa erfahre auch die alte Tradition des Hansebundes in ihrer internationalen Dimension neue Belebung, die Aktivitäten des Hansebundes finden wieder stärker Beachtung.
Die Stadt Braunschweig ist langjähriges Mitglied im 1980 gegründeten Städtebund DIE HANSE, einem Zusammenschluss der internationalen Hansestädte. Der Hansebund veranstaltet jährlich den Hansetag in einer der Mitgliedsstädte. Der Hansetag gibt der ausrichtenden Stadt die Möglichkeit, ihre Tradition und Geschichte sowie ihre kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung einer großen Öffentlichkeit darzustellen. 1985 fand der 5. Hansetag in Braunschweig unter dem Motto „Kultur und Wissenschaft der Hansestädte" statt, der nächste Hansetag in Braunschweig ist 2027 (47. Hansetag). Hierzu hatte sich die Stadt im Jahr 1999 aufgrund eines Beschlusses des Ältestenrates beworben und im Jahr 2000 anlässlich des Hansetages in Zwolle (Niederlande) den Zuschlag erhalten.
2027 soll in Braunschweig gefeiert werden
Der Rat der Stadt Braunschweig hat im Jahr 2014 entschieden, die Aktivitäten im Hansebund zu verstärken und künftig an den Hansetagen teilzunehmen. Seit 2014 hat daher die Verwaltung in Begleitung einer Ratsdelegation die Internationalen Hansetage in Viljandi (2015, Estland), Bergen (2016, Norwegen), Kampen (2017, Niederlande), Rostock (2018), Pskov (2019, Russland), Neuss (2022) und Torun (2023, Polen) besucht. Die Präsentation Braunschweigs auf den Internationalen Hansetagen erfolgte durch die Braunschweig Stadtmarketing GmbH. Aufgrund der Corona-Pandemie fanden die Internationalen Hansetage im Jahr 2020 (Riga, Lettland) und 2021 (Brilon) nicht in Präsenz statt.
Die Verwaltung hatte nun vorgeschlagen, den Hansetag in Braunschweig vom 10. Juni 2027 bis 13. Juni 2027 stattfinden zu lassen. Bei der Terminauswahl wurden Ferientermine, Feiertage sowie andere Anlässe, soweit sie aktuell schon absehbar sind, berücksichtigt. Der Zeitraum entspräche den Richtlinien zur Ausrichtung des Hansetages, in denen weitere Vorgaben wie der Programmrahmen, die Gremiensitzungen, Kooperationsprojekte und Konditionen der Zusammenarbeit festgelegt sind.
Steuerkreis zum Hansetag
Ein Steuerkreis „Internationaler Hansetag 2027“ soll die Aufgabe haben, Abstimmungen und Entscheidungen zum Gesamtprogramm, der Finanzierung und der Kommunikation herbeizuführen. Die Steuerkreisleitung soll durch Herrn Wirtschaftsdezernenten Leppa erfolgen. Die Vertretung übernimmt Frau Prof. Dr. Hesse als Wissenschafts- und Kulturdezernentin.
Als fachlicher Experte wird Herr Dr. Steinführer (Leiter des Stadtarchivs) und als ausgewiesener Kenner der Hanse Herr Dr. Zirbeck, Stadtkämmerer a. D. und Vertreter Braunschweigs in der Hansegilde, eingebunden. Ebenfalls soll auch der Oberbürgermeister a. D., Ulrich Markurth, als Hansebeauftragter eingebunden werden.
Weiterhin sollen drei Vertreter aus der Stadtgesellschaft und der Wirtschaft ihre Expertise in den Steuerkreis einbringen, zu ihnen gehören ein Vorstandsmitglied des Arbeitsausschuss Tourismus und des Arbeitsausschuss Innenstadt sowie des Kulturbereichs.
Das Rahmenprogramm soll von der Braunschweig Stadtmarketing GmbH eigenverantwortlich erfolgen.
Der Rat stimmte dem Vorschlag der Verwaltung in der Sitzung am heutigen 9. April zu.
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