Braunschweig. Mehr als 760.000 Euro, 111 Unternehmensgründungen und -erweiterungen, 329 neu geschaffene Arbeitsplätze: So lautet die Bilanz des Existenzgründerfonds, den die Stadt Braunschweig 2007 ins Leben rief. Am Donnerstag, 13. Juli, feierte das erste geförderte Unternehmen, die Ingenieurgesellschaft ICP, ihr zehnjähriges Bestehen.
Die ICP-Geschäftsführer Dr. Ulrich Sehrbrock und Knut Wichmann erhielten vor zehn Jahren die Höchstfördersumme von 7.500 Euro, mit der die beiden Gründer ihr Eigenkapital aufstocken konnten. Die Investition hat sich für die Stadt gelohnt: Heute arbeiten zehn Angestellte für die ICP Braunschweig GmbH, der Jahresumsatz 2016 betrug zirka eine Million Euro.
„Die Entwicklung der ICP Braunschweig ist eine Erfolgsgeschichte, ebenso wie der Existenzgründerfonds“, sagt Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa. „Mit dem Gründerfonds hat Braunschweig im Jahr 2007 früh die Weichen Richtung Zukunft gestellt. Er hatte Vorbildcharakter für die Eigenkapitalförderung von Gründerinnen und Gründern.“ Die Finanzspritze habe sich für viele Jungunternehmer als wichtige Stütze auf dem oft steinigen Weg in die Selbstständigkeit erwiesen. Zwischenzeitlich gibt es weitere Förderprogramme auf Landes- und Bundesebene.
„Die Zuwendung aus dem Gründerfonds hat uns damals sehr geholfen. Dank der finanziellen Unterstützung konnten wir unser Labor zügig ausstatten und sofort loslegen“, blickt Dr. Ulrich Sehrbrock zurück.
Gute Erfolgsquote
Um von dem städtischen Zuschuss zu profitieren, müssen Unternehmen genau festgelegte Kriterien erfüllen und überdies angeben, wofür genau das Geld eingesetzt wird. Die Erfolgsquote des Gründerfonds kann sich dabei sehen lassen: Von den mehr als 100 Unternehmen, die die Stadt finanziell unterstützt hat, mussten bislang lediglich elf innerhalb der Zweckbindungszeit von drei Jahren den Betrieb einstellen.
„Unsere Gründerinnen und Gründer sind die Arbeitgeber von morgen“, so Leppa. „Durch die Förderung von Existenzgründungen unterstützen wir die Umsetzung guter Ideen und Innovationen aus der Wissenschaft in neuen Unternehmen. Damit werden Arbeitsplätze geschaffen und die Wertschöpfung in unserer Stadt gehalten.“
Förderlandschaft ändert sich
Derzeit überprüfe die Braunschweig Zukunft GmbH, die den Gründerfonds verwaltet, die Förderkriterien für den städtischen Zuschuss, um das Instrument vor dem Hintergrund der sich verändernden Förderlandschaft den aktuellen Gegebenheiten anzupassen.
Neben der finanziellen Unterstützung bietet die Wirtschaftsförderung allen Gründungsinteressierten einen umfangreichen Service. Wer eine Geschäftsidee hat, kann sich kostenlos beraten lassen, sich Tipps für die Erstellung des Businessplans holen und über Fördermöglichkeiten informieren. Unterstützt wird die Braunschweig Zukunft dabei von 21 Partnern, die sich im Gründungsnetzwerk Braunschweig engagieren.
mehr News aus Braunschweig