Gütesiegel der Deutschen Krebsgesellschaft für das Darmkrebszentrum Braunschweig




Braunschweig. Das Darmkrebszentrum des Klinikums Braunschweig ist jetzt durch das unabhängige Institut OnkoZert zertifiziert worden. OnkoZert betreut im Auftrag der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und anderer medizinischer Fachgesellschaften das Zertifizierungssystem zur Überprüfung von Organkrebszentren und Onkologischen Zentren. Das teilt das Klinikum Braunschweig mit.


"Die Anerkennung unseres Darmkrebszentrums durch die Deutsche Krebsgesellschaft bestätigt den hohen qualitativen Anspruch unseres Klinikums", freute sich der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Horst Kierdorf. Davon profitierten zuallererst die Patienten, denen eine ganzheitliche Versorgung durch ein Netzwerk von Spezialisten unterschiedlicher medizinischer und pflegerischer Fachrichtungen ermöglicht wird.


"Darmkrebs gehört zu den häufigsten bösartigen Krebserkrankungen in Deutschland", verdeutlichte Prof. Dr. Max Reinshagen, Chefarzt der Medizinische Klinik I; Klinik für Magen- und Darmerkrankungen. Gemeinsam mit Prof. Dr. Dr. h.c. Guido Schumacher, dem Chefarzt der Chirurgischen Klinik, leitet er das Darmkrebszentrum. Grundsätzlich habe diese Erkrankung, abhängig von Tumorstadium und Behandlung, eine gute Prognose, so Prof. Reinshagen weiter. "Die Früherkennung zur Verbesserung der Heilungschancen bei Darmkrebs nimmt daher eine bedeutende Rolle ein."


Das Darmkrebszentrum Braunschweig ist ein hoch qualifiziertes, interdisziplinäres Zentrum für die Prävention, Früherkennung, Diagnostik und Therapie des Dick- und Enddarmkrebs sowie die palliative Behandlung dieser Tumoren. Das interdisziplinäre Konzept der Behandlung beruht auf der Zusammenarbeit von Gastroenterologen, Chirurgen, Onkologen, Strahlentherapeuten, Pathologen und Radiologen, die die Patienten in allen Phasen der Erkrankung betreuen und entsprechend der neuesten wissenschaftlich belegten Standards behandeln.


Da die Diagnose Darmkrebs eine große seelische und körperliche Belastung für Betroffene und Angehörige darstellt, existieren weitere unterstützende Angebote: psychoonkologische Betreuung, Sozialdienst-Beratung zu Rehabilitation und Versorgung im häuslichen Umfeld, seelsorgerische Begleitung, Stoma-, Physio-, Schmerztherapie, Ernährungsberatung und palliative Versorgung. Auch der Kontakt zu Selbsthilfegruppen für Darmerkrankte oder Stomaträger ist gewährleistet.


Bei Verdacht auf eine Darmkrebserkrankung oder bei gesicherter Diagnose erfolgt im Darmzentrum in enger Absprache mit den Hausärzten die individuell notwendige Diagnostik oder deren Komplettierung. Auf kurzem Wege können alle erforderlichen Untersuchungen erbracht werden: Routine- und Spezial-Labor, High-End-Endoskopie, eigenes Pathologisches Institut, modernste bildgebende Untersuchungsverfahren (Computer-, Kernspintomografie, Sono-, Endosonographie).


In der wöchentlichen Tumorkonferenz gibt ein interdisziplinäres Ärzteteam für jeden Patienten mit einer Darmkrebserkrankung eine individuell angepasste Therapie-Empfehlung. Diese basiert auf den aktuellen Leitlinien der wissenschaftlichen Fachgesellschaften. Die endoskopische und chirurgische Therapie sowie Chemo- und Bestrahlungstherapie werden ambulant oder stationär durchgeführt. Sie erfolgt in Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten. Die Nachsorge sowie die palliative Behandlung erfolgt ebenfalls in Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern.


Das Darmkrebszentrum ist Teil des Cancer Centers Braunschweig (CCB). Dieser übergeordnete Zusammenschluss bietet eine exzellente Infrastruktur für alle Organzentren und ermöglicht den Patienten des Klinikums eine Versorgung auf dem neuesten Stand der medizinischen Entwicklung. "Kooperationspartner des Darmkrebszentrums sind die Medizinische Klinik III; Hämatologie und Onkologie sowie das MVZ-Onkologie, die Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie das Institut für Röntgendiagnostik und das Institut für Pathologie."