Braunschweig. Shakespeares »Hamlet« markiert einen Umbruch: »Die Zeit ist aus den Fugen« und jeder einzelne trägt Verantwortung – nicht nur für sich, sondern auch für die Welt, in der er lebt. Hamlets Vater, König von Dänemark, ist tot. Die überstürzte Heirat seiner Mutter mit seinem Onkel Claudius lässt Hamlet keine Ruhe. Da erscheint ihm der Geist seines Vaters und behauptet, Claudius habe ihn ermordet. Er fordert Hamlet zur Rache auf. Aber was, wenn der Geist eine Wahnvorstellung ist? Eine teuflische Versuchung, dem nachzugehen, was Hamlet im Innersten fühlt: dass etwas »faul« sei im Staat?
Stephan Rottkamp, geboren 1971 in Köln, hat Theaterwissenschaft in München studiert, arbeitete als Regieassistent am Bayerischen Staatsschauspiel und am Wiener Burgtheater und inszeniert seit 2001 in Wien, München, Hamburg, Freiburg, Bochum, Hannover und Stuttgart. Von 2006 bis 2010 war er Leitender Regisseur am Düsseldorfer Schauspielhaus. Zur Eröffnung der Spielzeit 2010 inszenierte er am Staatstheater Braunschweig »Ein Volksfeind« von Henrik Ibsen, im Januar 2012 folgte Kleists »Prinz Friedrich von Homburg« und 2013 »Das Ballhaus. Schauspiel ohne Worte nach einer Idee des Théâtre du Campagnol«, im April 2014 hatte seine Inszenierung von Ibsens »Die Wildente« im Großen Haus Premiere.
Tragödie von William Shakespeare aus dem Englischen von Angela Schanelec & Jürgen Gosch Inszenierung Stephan Rottkamp Bühne & Kostüme Beatrix von Pilgrim Kampfchoreografie Thomas Ziesch Dramaturgie Christine Besier Mit Tobias Beyer, Andreas Bißmeier, Bea Brocks, Moritz Dürr, David Kosel, Hans-Werner Leupelt, Christiane Roßbach, Raphael Traub, Christophe Vetter, Andreas Vögler
Aufgrund von Erkrankung im Ensemble (BraunschweigHeute.de berichtete)wurde die Premiere von Hamlet auf den 1. Oktober 2014 um 19.30 Uhr im Großen Haus verschoben. Weitere Vorstellungen finden am 3. Oktober und am 25. Oktober 2014 statt. Für Rückfragen steht die Kasse des Staatstheaters gern zur Verfügung.