Hansestadt Braunschweig: Diese Urkunde von 1476 ist ein wichtiges Zeugnis

Das historische Dokument gehört seit vergangenem Jahr zum UNESCO-Register „Memory of the World“.

Die Urkunde des Hanse-Vertrags von 1476.
Die Urkunde des Hanse-Vertrags von 1476. | Foto: Stadt Braunschweig Stadtarchiv

Braunschweig. Im Mai vergangenen Jahres nahm die UNESCO 21 Dokumente zur Geschichte der Hanse in das Register "Memory of the World" auf, darunter eine im Stadtarchiv Braunschweig verwahrte Urkunde von 1476. Dieser historische Braunschweiger Bündnisvertrag steht im Mittelpunkt eines Vortrags von Dr. Henning Steinführer, dem Leiter des Stadtarchivs, am Donnerstag, 18. Januar, um 19 Uhr im Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte, Fallersleber-Tor-Wall 23. Dies teilte die Stadt mit.



Bei dem Dokument von 1476 handelt es sich um ein in zeitgenössischer Sprache so genanntes "Tohopesate" ("Zusammensetzen"), das heißt einen Bündnis- und Hilfeleistungsvertrag zwischen 19 Hansestädten, darunter Braunschweig, geschlossen zur Verteidigung der Handelsinteressen gegen einen politischen oder militärischen Gegner.

Die Geschichte der Hanse


Die Urkunde ist eines von 21 Dokumenten zur Geschichte der Hanse aus 17 Institutionen in Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Lettland und Polen, die in das UNESCO-Register eingeschrieben wurden. Gemeinsam zeigen sie, wie die Organisation von Kaufleuten und rund 200 Mitgliedsstädten die Entwicklung Nordeuropas über 600 Jahre lang geprägt hat.

Die unter Federführung des Archivs der Hansestadt Lübeck ausgewählten Dokumente zeigen das einzigartige historische Phänomen der Hanse, die über 600 Jahre die Geschichte Nordeuropas prägte. Über herrschaftliche, kulturelle und sprachliche Grenzen hinweg bildeten die Städte und Kaufleute ein weitgedehntes Handelsnetzwerk, das auch zu einem kulturellen Austausch von Sprache, Architektur, Kunst und Recht führte. Dadurch beförderte die Hanse das vornationale Zusammenwachsen von Regionen und Menschen.


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