Braunschweig. Aufgrund von Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit mit dem bisherigen ehrenamtlichen Vorstand des Trägervereins des Hauses der Kulturen Braunschweig schlägt die Stadtverwaltung vor, die Trägerschaft zum Jahreswechsel für zunächst zwei Jahre der Volkshochschule Braunschweig GmbH (VHS) zu übertragen, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
Sozialdezernentin Dr. Christina Rentzsch: "Eine Reihe von Vorfällen hat sowohl organisatorische, personelle als auch finanzielle Defizite in der Führung des Hauses offenbart. Mit einer Übernahme durch die VHS ermöglichen wir einen zukunftsgerichteten Neustart. Die VHS verfügt über Expertise im Bereich der Integration und ist aktiver Akteur in der Integrationsarbeit der Stadt. Gleichzeitig ist es ein Signal an die Mitglieder: Die Stadt Braunschweig schätzt die Integrationsarbeit des Hauses sehr und möchte sie deshalb wieder verlässlich gestalten und langfristig sichern."
Neues Konzept
Der politische Beschluss sei Grundlage dafür, das Haus der Kulturen weiterzuentwickeln, so Dr. Rentzsch weiter. "Im Rahmen eines offenen Beteiligungsprozesses sollen die Akteure der Integrationsarbeit aus der Stadtgesellschaft gemeinsam mit der VHS und unter Begleitung der Stadt Braunschweig an dem Konzept für ein zukunftssicheres Haus der Kulturen arbeiten." Das neue Konzept wird dem Rat der Stadt zur Entscheidung vorgelegt.
So soll es weitergehen
Für die Gäste im Haus der Kulturen ändere sich durch den Trägerwechsel kaum etwas. Die bisherigen Nutzungsmöglichkeiten des Hauses würden in gewohnter Weise fortgeführt, Veranstaltungen könnten wie gewohnt stattfinden, und auch die Öffnungszeiten des Hauses sollen unverändert bleiben. In Einzelfällen könne neues Personal hinzukommen, um die Teams zu verstärken und die Arbeit kontinuierlich weiterzuentwickeln. Die Stadtverwaltung habe den Vereinsmitgliedern ein Gesprächsangebot unterbreitet, um den weiteren Ablauf zu erläutern.
Über die Entziehung der Zuwendung und die Kündigung des Nutzungsvertrags für das Gebäude des ehemaligen Nordbahnhofs zum Jahresende sowie die Übertragung der Trägerschaft an die VHS entscheidet der Verwaltungsausschuss in seiner Sitzung am 2. Dezember 2025.

