Braunschweig So, nun ist es draußen wirklich kalt geworden. Morgens sind die Autoscheiben gefroren und es Handschuh- und Mützenwetter. In vielen Häusern wird jetzt wieder der Kamin angefeuert. Mit Holz zu heizen liegt wieder im Trend. Doch was ist zu beachten, wenn man den natürlichen Rohstoff nutzt und lohnt sich das? BraunschweigHeute.de hat bei den Niedersächsichen Landesforsten nachgefragt.
Ionut Huma (Niedersächsische Landesforsten, Regionaler Pressesprecher) ist der Trend zurück zum Holz nicht verborgen geblieben. "Aufgrund steigender Gas- und Heizölpreise steigen viele Haushalte beim Heizen auf Holz um, zumal es eine günstige und umweltfreundliche Alternative ist. Holz ist als natürlicher, nachwachsender Rohstoff in Heizkraftwerken oder auch im privaten Kaminofen sehr gut zur energetischen Nutzung geeignet. Entsprechend ist die Nachfrage bei Brennholz in den letzten Jahren gestiegen." Dabei bieten Brennstoffhändler und Baumärkte getrocknetes, ofenfertiges Brennholz an. Hier ist der Preis allerdings oft recht hoch. Wer selbst in den Wald geht und Holz holt, der kann richtig sparen. Auch deshalb nutzen viele Ofenbesitzer die Möglichkeit, das benötigte Brennholz direkt im Wald zu kaufen. Dazu sollte man sich an sein Forstamt oder direkt an den Revierförster wenden. Einen kleinen Preisüberblick kann man sich hier verschaffen.
Wald wird nicht ausgeräumt
Huma kann alle beruhigen: "Der Wald wird zur Brennholzproduktion jedoch nicht "ausgeräumt". Ein Teil des gefällten Holzes bleibt im Wald, so dass natürliche Kreisläufe mit Totholz und Zersetzungsprozessen nicht gestört werden." Jedoch gibt es einiges zu beachten, wenn man sein Holz selber aus dem Forst holt: "Wenn Sie in den Landesforsten mit der Motorsäge arbeiten wollen, müssen Sie Ihre Sachkunde für die Arbeit mit der Motorsäge nachweisen. Das ist wichtig, um Unfälle zu vermeiden, da es etliche Gefahrenquellen beim Brennholzwerben gibt.", so Huma. Zur Unfallverhütung bieten die Forstämter der Niedersächsischen Landesforsten daher Motorsägenkurse für ihre Brennholzselbstwerber an. Die wichtigsten Inhalte finden Sie hier. Bevor etwas in den Kamin wandert, sollte es natürlich gut durchgetrocknet sein. Ein Feuchtigkeitsgehalt von höchstens 20-25 Prozent sollte nicht überschritten werden. Feuchtigkeitsprüfer kann man sich beim Schreiner oder Kaminkehrer leihen. Ansonsten gibt es zuverlässige Geräte auch schon um die 30 Euro. Wie lange etwas gelagert werden muss, hängt immer von der Holzart ab. Je härter das Holz ist, umso länger dauert es in der Regel bis es trocken ist.
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