Herrenabend erneut gut besucht

von Robert Braumann


Über 900 Herren kamen in die Stadthalle, der Abend war gut besucht. Fotos: Siegfried Nickel



Braunschweig. "Freunde und Collegen seid willkommen, Heut‘ zu unser’m Herrenabend hier, Dank ich Euch, daß alle den Ruf vernommen Heut‘ zu pflegen Freundschaft, Sang und Bier!" Mit diesen Worten eröffnete der Vorsitzende Otto Krebs den Herrenabend 1902. Sie sind inhaltlich heute so lebendig wie vor 113 Jahren, sagte er.

902 Kollegen und Gäste des Technikervereins aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, öffentlicher Verwaltung, Bundeswehr sowie Forschung und Wissenschaft verbrachten traditionell am Freitag nach Buß- und Bettag einen gemeinsamen Abend mit Eisbein und Bier beim Technikerverein Braunschweig von 1887 e. V.. "Am heutigen Abend feiern auch die United Kids Foundations in der Volkswagen Halle mit mehreren tausend Gästen. Es spricht sicherlich für Braunschweig, dass man an einem Abend zwei Veranstaltungen dieser Größenordnung durchführen kann. Die wichtigen Herren sind hier. Viele unserer Damen sind in der Volkswagenhalle und haben hoffentlich Freude an dem Konzert des Bekannten deutsch- rumänischen Sängers. Niemand von Ihnen muss heute Sorge haben, seine bessere Hälfte alleingelassen zu haben, wenn diese sich in der Volkswagen Halle gut unterhält. So sollen Sie, verehrte Herren, in gewohnter Weise heute hier Ihre Freude haben", so Krebs.

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Der Herrenabend hat eine lange Tradition. Foto:



Man habe auch in diesem Jahr nicht alle Kartenwünsche erfüllen können, was für die Veranstaltung spreche. Doch neben der guten Laune und dem schmackhaften Essen, wurden auch ernstere Themen angesprochen: " Als wir uns vor einem Jahr hier getroffen haben, waren wir an Hochmut kaum zu überbieten. Volkswagen war auf dem Weg, der größte Automobilhersteller der Welt zu werden, die Einnahmen in den öffentlichen Kassen sprudelten, die Bundeskanzlerin war scheinbar die inoffizielle Regentin über Europa und wir waren Fußball-Weltmeister geworden. Heute steckt Volkswagen in einer großen Krise und die öffentlichen Haushalte in der Region infolgedessen ebenso.Möglicherweise war das sogenannte Sommermärchen 2006 gekauft.Der Zustrom an Flüchtlingen stellt unser Land und insbesondere unsere Gesellschaft vor die größte Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg – möglicherweise vor fundamentale Veränderungen. Zum Ende der letzten Karnevalssession wurde unsere Stadt vom Terror bedroht. Die Ereignisse vom vergangenen Freitag und Dienstag zeigen, dass ein Guerillakrieg auf europäischem Boden gegen unsere Gesellschaft und unser Wertesystem geführt wird.

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Auch der Oberbürgermeister war zu Gast. Foto:



Meine Herren es ist an der Zeit wieder Demut zu lernen. Das soll aber nicht heißen, missmutig zu sein. Im Gegenteil; wir wollen wieder mehr würdigen, was wir haben und lernen, Freude von Herzen zu zeigen für das, was wir erleben dürfen" , erklärte der Vorsitzende. Geehrte wurden an diesem Abend Heinz Bernhard Günther (40 Jahre Mitglied) und Heinrich Giesemann (50 Jahre Mitglied). Neu dabei sind Martin Grziwa, Henning Karsten und Nikolas Lange. Die Stipendien gingen an Thanh Nguyen, Simon Wilker.


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