Hier kostet das Parken bald Geld - Ein Flyer informiert

In der Braunschweiger Innenstadt fallen die letzten kostenlosen Parkplätze weg. Vorerst bleiben ein paar Ausnahmen.

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Ab September müssen die Parkautomaten wie hier am Theaterwall gefüttert werden.
Ab September müssen die Parkautomaten wie hier am Theaterwall gefüttert werden. | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. In den vergangenen Wochen dürften sich einige Autofahrer in der Braunschweiger Innenstadt über einen Zettel an der Windschutzscheibe gewundert haben. Nein, kein Strafzettel, aber ein Informations-Flyer der Stadt Braunschweig. Diese werden seit Mitte Juli dort verteilt, wo derzeit noch kostenlos geparkt werden darf. Denn das ändert sich am 1. September.



Der Rat der Stadt hatte Ende 2022 mehrheitlich beschlossen, dass der gesamte innere Bereich der Okerumflut für Parken kostenpflichtig werden soll. Kürzlich hatte die Stadt auch einen Starttermin genannt: der 1. September. Allerdings werden zunächst noch einige Bereiche ausgespart. Darüber informierte die Verwaltung den Ausschuss für Mobilität, Tiefbau und Auftragsvergaben in seiner Sitzung Anfang Juli.

Lösungen für Schüler und Studenten


Bereits der Ratsbeschluss habe vorgesehen, das gebührenpflichtige Parken innerhalb der Okerumflut abschnittsweise auszuweiten. Dies sei in zwei Etappen geplant. Der erste Abschnitt, der nun bald startet, befindet sich südlich der Celler Straße und Fallersleber Straße, sowie auf der Ostseite der Wilhelmstraße. Die Wilhelmstraße sei zum ersten Abschnitt hinzugezogen worden, um Unklarheiten zu vermeiden, da bereits heute die Westseite bewirtschaftet werde. Der zweite Abschnitt im Norden der Innenstadt soll frühestens ab 2024 folgen. Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer erläuterte im Rahmen der Sitzung, dass noch Lösungen für Berufsschüler und Studenten der TU Braunschweig gefunden werden müssten.

Der Fallersleber-Tor-Wall bleibt zunächst noch von Parkgebühren verschont.
Der Fallersleber-Tor-Wall bleibt zunächst noch von Parkgebühren verschont. Foto: Alexander Dontscheff


Die technischen Voraussetzungen für den Teilstart am 1. September seien geschaffen. Das Aufstellen der Parkscheinautomaten südlich der Celler Straße/Fallersleber Straße, sowie in der Wilhelmstraße sei bis auf einzelne Standorte abgeschlossen, hieß es in der Ausschusssitzung Anfang dieses Monats. Die Ausweitung im System des Handypark-Anbieters PaybyPhone sei nahezu implementiert.

Gebühren bald höher?


Um Betroffene rechtzeitig zu informieren, wurde jetzt die Aktion mit den Info-Broschüren gestartet. Die Faltblätter enthalten Angaben zu den Änderungen in der Bewirtschaftung, eine Übersichtskarte des neu bewirtschafteten Gebiets, sowie Informationen zu Alternativen für Bewohner (Bewohnerparkausweise), Langzeitparkmöglichkeiten in Parkhäusern und „Park and Ride“-Angeboten. Kurz vor Beginn der Gebührenpflicht sollen erneut Faltblätter verteilt werden. Im Ausschuss gab es Kritik seitens der Grünen, dass in den Flyern auch die aktuellen Parkgebühren aufgeführt werden. Nach Ansicht von Ratsfrau Lisa-Marie Jalyschko müssten diese bald erhöht werden, und die Flyer, die von manchem sicher zu Informationszwecken aufbewahrt würden, wären dann veraltet.

Einer unserer Leser hatte einen der Flyer an seinem Fahrzeug.
Einer unserer Leser hatte einen der Flyer an seinem Fahrzeug. Foto: privat


Derweil wird außerdem daran gearbeitet, zum kommenden Jahr ein 24-Stunden-Ticket einzuführen. Dies richte sich vor allem an Besucher von Bewohnern der Innenstadt oder Touristen, die sich längere Zeit in der Innenstadt aufhalten wollten, erläuterte Leuer. Für Berufspendler sei dies kostenmäßig wohl keine Alternative. Allgemein schätze er die Nachfrage als überschaubar ein, ein entsprechendes Angebot solle aber dennoch gemacht werden. Für Pendler will man sich um Langzeitstellplätze in Parkhäusern bemühen.

Neue Kontrolleure werden eingestellt


Wann die Gebührenpflicht im Rest der Okerumflut beginnt ist noch unklar. Derzeit werde Anfang 2024 angepeilt. Dies sei aber neben den bereits genannten geplanten Sonderregelungen für Berufsschüler und Studenten auch abhängig von der Personalsituation für die Parkraumüberwachung, da für die vermehrten Kontrollen weitere Mitarbeiter eingestellt werden müssten. Die nötigen Parkscheinautomaten sollen aber aus Kostengründen bereits in diesem Jahr beschafft werden.


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