Himmelskönigin mit Kind restauriert zurück in St. Aegidien

Die frühbarocke Marienfigur aus dem ersten Drittel des 17. Jahrhunderts ist wieder an ihrem alten Standort zu sehen.

Dipl.-Restauratorin Jutta Knörle und Propst Martin Tenge mit der frisch restaurierten frühbarocken Marienfigur in der Andachtskapelle des Chorumgangs in St. Aegidien.
Dipl.-Restauratorin Jutta Knörle und Propst Martin Tenge mit der frisch restaurierten frühbarocken Marienfigur in der Andachtskapelle des Chorumgangs in St. Aegidien. | Foto: Sabine Moser / pkbs

Braunschweig. Nach zweimonatiger Restaurierung ist die frühbarocke Marienfigur aus dem ersten Drittel des 17. Jahrhunderts wieder an ihrem - inzwischen renovierten - Standort in der katholischen St. Aegidienkirche zu sehen. Die etwa zwei Meter hohe vollplastische Figur aus Holz steht in einer Andachtskapelle des Chorumgangs. Das berichtet die Katholische Kirche Braunschweig in einer Pressemeldung.



„Ich bin froh, dass es mir nach einem Jahr im Amt gelungen ist, diesen Akzent zu setzen“, betont Propst Martin Tenge, Pfarrer der Innenstadtgemeinde St. Aegidien. Außerdem freut er sich, dass die Himmelskönigin mit Kind rechtzeitig vor dem Patronatsfest der Mutter Gottes am Sonntag, 8. Dezember, wieder an ihrem Platz steht. Neben dem Heiligen Aegidius ist nämlich auch Maria Patronin des Liebfrauenmünsters St. Aegidien.

Verrußt und verschmutzt


„Die Marienfigur wurde nach 1945 gekauft, da man nach Krieg und Zerstörung alles ´neu´ brauchte“, so der Propst. Sie stammt aus dem Donauraum und wird Christoph Rodt (1678-1634) zugeschrieben. Eine Restaurierung war nötig geworden, weil diese Maria sehr verrußt und verschmutzt war, es hatten sich Risse gebildet und Farbe war abgeplatzt. An der Standfläche und der Rückseite war das Holz stellenweise gesplissen. Auf der holzsichtigen Fläche des linken Unterarms Marias, auf das das Jesuskind befestigt ist, befanden sich einzelne Löcher eines früheren Holzinsektenbefalls.

"Eine schöne raumfüllende Figur"


Neben der vorsichtigen Reinigung mussten unter anderem gesplissene Holzbereiche geleimt, Fehlstellen mit mehrschichtigem Kreidegrund ausgekittet, diese retuschiert und zu vergoldende Bereiche angelegt werden. „Die Figur hat spätgotische Züge und eine ganz schöne Maltechnik“, beschreibt Diplom-Restauratorin Jutta Knörle. „Es ist wirklich eine schöne raumfüllende Figur und die silberne Metallauflage des Kleides von Maria glänz nun wieder“, so die Fachfrau.

Möglich gemacht wurde die aufwändige Restaurierung der Himmelskönigin mit Kind durch die Finanzierung der Gisela und Werner Rompa Stiftung.


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