Holocaust-Banner im Auer Block – DFB kündigt Konsequenzen an

von Frank Vollmer


Verbale Entgleisung im Aue-Block während des Spiels bei Eintracht Braunschweig. Foto: imago/picture point LE
Verbale Entgleisung im Aue-Block während des Spiels bei Eintracht Braunschweig. Foto: imago/picture point LE | Foto: Fans von Erzgebirge Aue mit Anti DFB Transparent. Sportgerichtsbarkeit = Vereinsholocaust. ,

Frankfurt/Braunschweig. Der Deutsche Fußball-Bund hat sich nun zu einem Banner der Fans des FC Erzgebirge Aue geäußert und dieses scharf verurteilt. Der Verband kündigte Konsequenzen für die verbale Entgleisung an. Im Spiel gegen Eintracht war im Auer Block ein Banner mit der Aufschrift „Sportgerichtsbarkeit = Vereinsholocaust“ hoch gehalten worden



Am Sonntag verlangte der DFB in einer Pressemitteilung von den Verantwortlichen eine Entschuldigung und von der Auer Fanszene eine deutliche Distanzierung. Auch kündigte der Verband ein Ermittlungsverfahren des DFB-Kontrollausschusses an. „Das Banner verharmlost in nicht hinnehmbarer Weise die Verbrechen des Nationalsozialismus und verhöhnt damit die Opfer des menschenverachtenden Holocaust“, heißt es in der Mitteilung. Das Banner aus Aue lasse trotz des Dialogangebotes des Verbandes an die Ultra-Szene keine Toleranz oder Ermessen zu. „Niemand darf im Bewusstsein des historischen Kontextes darüber hinwegsehen.“

Der Zweitligist reagierte umgehend und distanzierte sich am Sonntag aufs Schärfst von dem Banner, wie die Sachsen auf ihrer Homepage schrieben.