Braunschweig. Vier Wochen arbeitete Melanie Horatzek, Fachärztin der Frauenklinik des Krankenhauses Marienstift, in Nepal und operierte dort urogynäkologische Patientinnen. Nun ist sie zurück, mit vielen Eindrücken und Geschichten im Gepäck.
Für ihren humanitären Einsatz, für den sie vier Wochen unbezahlten Urlaub nahm, bedankten sich Rüdiger Becker, Direktor und Vorstandsvorsitzender Evangelische Stiftung Neuerkerode, Dr. Branko Milkanovic, Chefarzt der Frauenklinik im Krankenhaus Marienstift, und Reinhard Ebeling, Geschäftsführer Krankenhaus Marienstift herzlich. Sie überreichten Melanie Horatzek nicht nur Blumen, sondern auch eine Spende in Höhe von 1000 Euro für das Sushma Koirala Memorial Hospital in Nepal (www.nepalhospital.de), in dem sie tätig war. Dies ist eine von Interplast geführte Klinik, in der deutsche Gynäkologen, die bestehenden Ressourcen nutzen, um nepalesischen Frauen zu helfen.
Patientinnen im "Wartezimmer" vor der Klinik. ">Patientinnen im "Wartezimmer" vor der Klinik. Foto: Melanie Horatzek
Diese Frauen leiden aufgrund der extremen Lebensumstände schon sehr früh an ausgeprägter Inkontinenz oder Gebärmuttervorfall. Über 300 Patientinnen haben Melanie Horatzek und die beiden deutschen Kollegen, Prof. Dr. Christian Karl aus Aachen und Dr. Katharina Bathe aus Trier, während ihres Aufenthalts untersucht. Operiert haben sie circa 30 Frauen.
„Wir haben nicht nur in der Klinik unsere Sprechstunde abgehalten, sondern sind auch in Camps gefahren. Dort haben wir in Hütten und unter abenteuerlichsten Umständen Untersuchungen durchgeführt“, erzählt Melanie Horatzek. Diese Trips wurden von dem Rotary Club Katmandu unterstützt und finanziert. Operiert wurden die Patientinnen dann in der Klinik.
Melanie Horatzek ist beeindruckt von dem Einsatz der Nepalesi, die sie und ihre Kollegen unterstützten: „Es ist enorm, mit welcher Energie diese Menschen, die nach dem schweren Erdbeben selber tagtäglich mit eigenen Problemen zu kämpfen haben, sich für ihre Mitmenschen, denen es noch schlechter geht, einsetzen. Eigentlich müssen wir uns bedanken, dass wir dort sein durften und diese Erfahrung machen konnten.“
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