Hybrid-OP bringt die Zukunft des Operierens

von Kai Baltzer


Das Herzstück des neuen Operationssaales: Der Roboterarm mit dem Angiografie-Röntgengerät. Foto: Kai Baltzer
Das Herzstück des neuen Operationssaales: Der Roboterarm mit dem Angiografie-Röntgengerät. Foto: Kai Baltzer | Foto: Kai Baltzer

Braunschweig. "Braunschweig hat jetzt den modernsten OP Niedersachsens", sagte Dr. Wolfgang Harringer, Chefarzt für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie. Damit meint er den neuen Hybrid-OP, der seit letzter Woche im Klinikum Braunschweig in Betrieb ist.


Im neuen Operationssaal befindet sich die neuste Technik. Ein Roboterarm fährt durch einen Joystick gesteuert um den Patienten herum, um Röntgenaufnahmen zu machen. Das Gerät liefert Liveaufnahmen des Patienten in 3D. Das Röntgenaufnahmen während einer laufenden OP gemacht werden, sei laut Chefarzt Dr. Wolfgang Heintzen nichts neues, aber die Qualität der Aufnahmen und die Leistungsfähigkeit des Gerätes sei etwas ganz besonderes. Die neue Technologie ermöglicht es lange, minimal-invasive Eingriffe durchzuführen, ohne große Strahlenbeslastung für Patient und Personal.

Dr. Heintzen freute sich besonders nun älteren Patienten eine wenig belastende Behandlung ermöglichen zu können. Auch verringere sich durch die Eingriffe ohne große Schnitte die Zeit, die die Patienten im Krankenhaus verbringen müssen. Hätte man früher noch gut 14 Tage im Krankenhaus bleiben müssen könne man nach einem minimal-invasivem Eingriff die Klinik schon nach wenigen Tagen verlassen.

Prozess war ein "Wechselbad der Gefühle"


Die Idee, einen Hybrid-OP einzurichten, sei schon vor knapp zehn Jahren entstanden, sagte Chefarzt Dr. Harringer. Der Bau des OPs war von einigen Hochs und Tiefs begleitet, berichtete Dr. Andreas Goepfert. Allerdings habe man es geschafft, jede Verzögerung wieder einzuholen, sodass der Saal planmäßig fertig geworden sei. Die Gesamtkosten des Projekts hätten 4,5 Millionen Euro betragen, wobei ein Teil durch eine großzügige Spende einer Braunschweiger Bürgerin von 600.000 Euro finanziert wurde.

Oberbürgermeister im OP-Kittel


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Foto: Klinikum Braunschweig / Jörg Scheibe



Oberbürgermeister Ulrich Markurth (mitte) machte sich, in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender, gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Klinikums, Dr. Andreas Goepfert (rechts), dem Ärztlichem Direktor, Dr. Thomas Bartkiewicz (2. v. l.), dem Pflegedirektor Ulrich Heller und den zuständigen Chefärzten ein Bild vor Ort. Dazu wurden alle in den OP-Bereich eingeschleust und mussten sich in OP-Kittel kleiden. Gemeinsam wurde der OP in Aktion beobachtet. Aus dem Steuerungsraum heraus wohnten die Beteiligten einer Shunt-Operation bei.


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