Ideen für die Stadt: Radfahrer fordern klare Regeln und Wege

Die Stadt möchte mit der interaktiven Ideenkarte die Bürger dazu aufrufen, Vorschläge für die Verbesserung der Innenstadt zu machen. Wir stellen mal einige Ideen vor.

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Symbolfoto | Foto: Axel Otto

Braunschweig. Die meisten Ideen finden sich unter der Rubrik "Mobilität und Erreichbarkeit". Hier haben die Braunschweiger 134 Vorschläge gemacht, wie die Innenstadt zukünftig erreichbar sein soll, wie die Verkehrsströme geleitet werden sollen oder ob es in manchen Bereichen überhaupt keine Autos mehr geben sollte. Ein Bereich, der viele Bürger offenbar beschäftigt, ist der Fahrradverkehr.



Die Stadt möchte mit der interaktiven Ideenkarte die Bürger dazu aufrufen, Vorschläge für die Verbesserung der Innenstadt zu machen. Auf der eigens dafür eingerichteten Internetseite können unter verschiedenen Rubriken Ideen eingetragen werden. Wer einen Vorschlag gut findet, kann ein "gefällt mir" hinterlassen. Die gesammelten Ideen sollen dann in ein "strategisches Rahmenkonzept" im Rahmen des Förderprogramms "Resiliente Innenstädte 2022" einfließen.

Mehr Sicherheit für Radfahrer


Im Bereich der Innenstadt wäre vielen Braunschweigern scheinbar lieb, man würde etwas mehr für die Fahrradfahrer tun. So werden Vorschläge gemacht, die das Fahrradfahren leichter und sicherer machen sollen.


Eine Idee ist, auf einige Straßen, beispielsweise am Bohlweg, die Fahrstrecken für Radfahrer zu kennzeichnen. Aufgrund der fehlenden Kennzeichnung würde es permanent zu Konflikten mit unaufmerksamen Fußgängern kommen. Eine Kennzeichnung könnte Abhilfe schaffen und den Verkehr besser lenken, meint ein Bürger. Für diese Idee gab es 32 "gefällt mir" von anderen Bürgern.

Der Bohlweg spielt bei den Radfahrern ohnehin eine wichtige Rolle. Denn auch der Vorschlag, den Bohlweg einspurig zumachen, wurde gemacht. Der Ideengeber schlägt einen Rückbau des Bohlweges auf einen Fahrstreifen mit breitem Fahrradweg vor. Dadurch verbreitere sich der Fußwege über den jetzigen Radweg. "Diese Situation ist eh ein Unfallschwerpunkt, gerade Höhe Bushaltestellen vor dem Lindi. Sicher ist dann auch dieses Autoposing von tiefergelegten, überlauten getunte PKW vorbei", merkt er an.

"Protected Bike Lane"


Außerdem wird eine "Protected Bike Lane" am Bohlweg gefordert. Dieser geschützten Radweg soll verhindern, dass in Südrichtung der benutzungspflichtige Radweg ständig von Fußgängern und der Außengastronomie mitbenutzt wird. "Der aktuelle Zustand am Bohlweg ist katastrophal. In Nordrichtung darf man auf der Straße fahren, wird aber gnadenlos angehupt und von PKW geschnitten und gefährdet, auf dem ECE-Vorplatz konkurriert man mit flanierenden Fußgängern", argumentiert der Verfasser. Eine "Protected Bike Lane" wird auch für die Mitte des Steinweges gefordert.

Für die Stobenstraße, beziehungsweise den Waisenhausdamm, wird eine Abbiegemöglichkeit für Radfahrer gefordert. Von der Stobenstraße könne man als Radfahrer nicht auf den Waisenhausdamm abbiegen, ohne zum Geisterfahrer zu werden oder illegal die nördliche Fußgängerampel zu nutzen, heißt es.

Klare Regeln


Bessere und klarere Fahrradwege werden auch für die Münzstraße gefordert. Hier sollte unbedingt Klarheit geschaffen werden, wie und wo Radfahrer fahren sollen und wer Vorfahrt hat. Hier sei es schon öfter zu Situationen gekommen, in denen Radfahrer von Bussen nicht beachtet wurde. Ebenso sei es hier sehr gefährlich, mit dem Rad die Tramschienen zu kreuzen, schreibt ein weiterer Bürger.

Und auch an der Jodutenstraße soll die Fuß-und Radverkehrsführung verbessert werden. Der Radverkehr wird hier durch ein bauliche Trennung durch die Grünflächen geführt. Das führe zu einer schlechten Sicht bei Querung der Jodutenstraße. Es sei kein Ausweichen möglich. Fußgänger müssen Umweg laufen - gehen aber oft den kürzeren Weg über den Radweg; daraus würden Konflikte entstehen.

Eine generell einheitliche Regelungen für den Radverkehr in Fußgängerzonen wird von einem weiteren Bürger gefordert. Derzeit gibt es für die Fußgängerzone Bereiche, welche von 18 bis 11 Uhr durch Fahrräder befahren werden dürfen und solche die ganztägig befahren werden dürfe. "In den Fußgängerzonen sollte eine einheitliche Regelung von 18 bis 9 Uhr für zulässigen Fahrradverkehr getroffen werden. Durch die uneinheitliche Regelung ist es für Radfahrende schwierig überhaupt festzustellen, in welchem Bereich sie zulässig und in welchem unzulässig fahren, ebenso finden in den freigegebenen Bereichen selten bis keine Kontrollen statt. Diese sind jedoch für das Sicherheitsgefühl der Fußgänger unabwendbar", wird hier argumentiert.

Weiter wird immer wieder vorgeschlagen, mehr Abstellplätze für Fahrräder zu schaffen. Auch solche, die gesichert und überdacht sind.


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