Braunschweig. Faire Wettbewerbsbedingungen zwischen stationärem und Online-Handel, flexible Entscheidungsprozesse und vor allem die Zusammenarbeit der Beteiligten – das sind nur einige Beispiele, die der Arbeitskreis Immobilien des Arbeitsausschusses Innenstadt Braunschweig e. V. (AAI) als Voraussetzungen zum Erhalt und zur Wiederbelebung der Innenstadt definiert hat. Zusammengefasst hat er die Voraussetzungen sowie mögliche Maßnahmen und Ideen in einem Impulspapier, um es in den städtischen Innenstadtdialog einfließen zu lassen. Dafür soll aber zunächst eine kritische Reflexion erfolgen, deshalb bittet der Arbeitskreis alle Interessierten um Feedback. Das teilt der AAI in einer Pressemitteilung mit.
Innenstädte befinden sich im Umbruch, nicht erst seit Kurzem, aber durch die Corona-Pandemie haben die langfristigen Entwicklungen maßgeblich an Geschwindigkeit gewonnen. Als Reaktion auf den gestiegenen Zeit- und Handlungsdruck haben Dr. Nicolas Petrek und Astrid Sabine Striese vom Arbeitskreis Immobilien im AAI ein Impulspapier entworfen. „Der Umbruch hat auch in Braunschweig immer größere Auswirkungen, mittlerweile deutlich sichtbar beispielsweise durch Leerstände in der Innenstadt“, sagt die Arbeitskreisvorsitzende Striese. „Es ist Zeit, etwas zu unternehmen. Dafür müssen die Sorgen der Betroffenen gehört werden, die Beteiligten an einem Strang ziehen und alle gemeinsam handeln. Die Stadt hat mit der Initiierung des Innenstadtdialogs einen wichtigen Prozess angestoßen, zu dem wir mit unserem Impulspapier einen Beitrag leisten möchten.“
An bestehenden Konzepten aus Wissenschaft und Praxis orientiert
Dafür fassen die Autoren zunächst die aktuellen Entwicklungen und daraus resultierenden Herausforderungen zusammen. Auf Grundlage einer Analyse von Braunschweigs Stärken und Schwächen identifizieren sie zahlreiche mögliche Maßnahmen, um Chancen zu nutzen und auf Risiken zu reagieren. „Wir haben uns hier an bestehenden Konzepten aus Wissenschaft und Praxis orientiert, auch bereits in Braunschweig existierende Maßnahmen und in anderen Kontexten geäußerte Ideen sind eingeflossen“, erklärt Petrek. Herausgekommen seien fünf Bausteine, unter denen die Maßnahmen, Voraussetzungen, Möglichkeiten und Ideen zusammengefasst seien, die Grundlage für die weitere Arbeit sein könnten. „Das können und möchten wir aber nicht allein machen. Wir, und damit meine ich alle, die an der Innenstadt beteiligt sind oder sich für sie interessieren, können diese nur gemeinsam weiterentwickeln. Es kann unterschiedliche Interessen geben, Übereinstimmungen, mögliche Kompromisse – das alles möchten wir hören und einfließen lassen.“ Daher seien alle Interessierten eingeladen, sich kritisch mit dem Impulspapier auseinanderzusetzen und ihre Anmerkungen, Ergänzungen, Kritik bis zum 5. Februar an ak-immobilien@aai-bs.de zu schicken.
Das Impulspapier finden Sie hier.
Oberbürgermeister und Wirtschaftsdezernent begrüßen die Initiative
Oberbürgermeister UIrich Markurth begrüßt die Veröffentlichung eines Impulspapiers zum Innenstadtdialog durch den AAI. Das teilt die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung mit. "Ich danke dem Arbeitsausschuss Innenstadt für seinen konstruktiven Beitrag zum Innenstadtdialog und freue mich über so viel ehrenamtliches Engagement. Solche Impulse machen den Dialog aus und bereichern die Gesprächsrunden zur Weiterentwicklung unserer Innenstadt", so Markurth. "Wir werden die Anregungen auswerten, die Verwaltung ist mit Eigentümern im Austausch und hat Entwicklungsprojekte zur Stärkung der Innenstadt im Fokus. Ich schlage vor, diese in das nächste Gesprächsforum im Rahmen des Innenstadtdialogs einfließen zu lassen."
Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa ergänzt: "Das Impulspapier des Arbeitsausschusses Innenstadt enthält wertvolle Gedanken und konkrete Ideen für die Zukunft der Braunschweiger Innenstadt. Im nächsten Schritt ist es wichtig, dazu das weitere Vorgehen mit den Innenstadtakteurinnen und -akteuren zu diskutieren, um zukunftsfähige Kooperationen für deren Umsetzung zu erarbeiten. Zentrales Ziel ist es, mit den Eigentümerinnen und Eigentümern der Innenstadt-Immobilien ins Gespräch zu kommen und diese als aktive Partner in den Prozess einzubinden."
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