InnoREG als Motor für digitale Transformation in der Region

Hochschulen und Wirtschaft bündeln Kräfte für mehr Innovation in der Region. Innovationsscouts sollen Potenziale vor Ort aufdecken.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Matthias Kettling

Braunschweig. Am 8. Oktober erhielt das InnoREG-Projekt offiziell den Förderbescheid vom Amt für regionale Landesentwicklung Braunschweig. Dieses Förderprojekt, eine Kooperation zwischen der Technischen Universität Braunschweig, der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften und den Wirtschaftsförderungen der Städte Braunschweig, Salzgitter und Gifhorn, hat das Ziel, den Wissens- und Technologietransfer in der Region zu stärken. Das geht aus einer Pressemitteilung der Technischen Universität Braunschweig hervor.



Im Fokus der Initiative stehe die Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), um innovative Chancen zu identifizieren und gemeinsam zukunftsfähige Projekte zu initiieren. Astrid Paus, Dezernatsleiterin des Amtes für regionale Landesentwicklung Braunschweig, überreichte den Förderbescheid während einer Auftaktveranstaltung. InnoREG ist Bestandteil der "Zukunftsregion Südostniedersachsen" und wird unter anderem durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert. Der Plan lautet, Wissenschaft und Wirtschaft enger zu verzahnen und so die Innovationsdynamik der Region zu fördern.

Besuch vor Ort


Ein Kernaspekt von InnoREG seien zwei Innovationsscouts, die in enger Kooperation mit den beteiligten Wirtschaftsförderungen arbeiten. Sie nehmen Kontakt zu Unternehmen, vor allem KMUs, sowie anderen Organisationen wie sozialen Einrichtungen auf und besuchen diese vor Ort. Dabei analysieren sie den individuellen Bedarf an Innovationen und zeigen konkrete Kooperationsmöglichkeiten mit den Hochschulen auf.

In seinem Grußwort hob Professor Arno Kwade, Vizepräsident für Transfer und Innovation der TU Braunschweig, hervor: Die Hochschulen besitzen umfassende Kompetenzen und Innovationskraft, die von der regionalen Wirtschaft stärker genutzt werden sollten. Dies sei essentiell, um Innovationen im Mittelstand zu fördern und Herausforderungen in Produktion, Digitalisierung und Organisation zu bewältigen. Dank InnoREG könne der Transferservice das regionale Innovationsnetzwerk zwischen Hochschulen und KMU ausbauen und dadurch Wertschöpfung generieren.

Jörg Saathoff, Leiter des Technologietransfers im Transferservice der TU Braunschweig, und Kai Hillebrecht, Leiter Wissens- und Technologietransfer an der Ostfalia, äußern sich einig über die aktuellen Herausforderungen für KMUs bei der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen. Saathoff fügt hinzu: „Unsere Aufgabe ist es, den Austausch zwischen Hochschulen, Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern, um neueste wissenschaftliche Erkenntnisse in die praktische Anwendung zu bringen.“ Innovationsscout Björn Hobus ergänzt: „In unseren Gesprächen entstehen nicht nur neue Ideen für die Unternehmen – auch die Hochschulen erhalten wertvolle Impulse aus der Praxis. Genau hier setzen wir mit unserem Projekt InnoREG an.“

Von der Bedarfserhebung zur Projektrealisierung


Das Projekt setzt auf einen aktiv gesteuerten, systematischen Prozess: Erstens: Erhebung des Innovationsbedarfs bei Unternehmen und Organisationen. Zweitens: Vernetzung mit passenden Forschungspartnern im regionalen Innovationsnetzwerk. Drittens: Anstoß gemeinsamer Projekte, die neue Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse entwickeln. Dieses systematische Innovationsscouting soll den Wissens- und Technologietransfer fördern und den regionalen Wandel, etwa in Digitalisierung, KI oder Nachhaltigkeit, aktiv mitgestalten.


Offen für Neues


Eine besondere Stärke von InnoREG ist die enge Kooperation zwischen Hochschulen und Wirtschaftsförderungen. Diese strukturierte Partnerschaft soll maßgeschneiderte Transferangebote ermöglichen. Das Projekt bleibt offen für weitere Partner und lebt vom Austausch innerhalb der Region.

Hintergrund


InnoREG ist ein gemeinschaftliches Projekt der Technischen Universität Braunschweig, der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, der Stadt Braunschweig, der WIS – Wirtschafts- und Innovationsförderung Salzgitter GmbH und der Landkreis Gifhorn Innovation & Service GmbH. Es wird durch EFRE-Mittel, die Stadt Braunschweig sowie die Wirtschaftsförderungen aus Salzgitter und Gifhorn unterstützt. Das Projekt ist Teil des Regionalentwicklungsprogramms "Zukunftsregion Südostniedersachsen" (SON) und ist zunächst auf drei Jahre ausgelegt.

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