Braunschweig. Das Taubensterben in der Innenstadt geht weiter. Durch die Presseartikel meldeten sich in der letzten Woche Bürgerinnen und Bürger beim Verein Stadttiere Braunschweig e.V. mit Totfunden oder sterbenden Tieren. Mit Stand gestern Abend habe der Verein Stadttiere Braunschweig 136 tote Stadttauben registriert, wie dieser in einer Pressemitteilung berichtet.
Noch lebend aufgefundene Tiere seien entweder gleich noch vor Ort oder innerhalb weniger Stunden in der Pflegestelle verendet. Beim Tierschutz Braunschweig e.V. seien ebenfalls Meldungen von schwachen Stadttauben eingegangen, von denen kein Tier überlebt habe.
Einige Tiere seien extrem abgemagert, andere seien wiederum in einem akzeptablen Allgemeinzustand und hätten normales Gewicht. Tiere mit neurologischen Ausfällen, die jedoch verschiedene Ursachen haben könnten, seien ebenfalls beobachtet worden. Die Laborbefunde vom Friedrich-Wilhelm-Platz auf Salmonellen, Parasiten und Paramyxoviren aus der letzten Woche seien negativ ausgefallen. „Wir müssen nun nach einer anderen Ursache suchen. Das Friedrich-Wilhelm-Viertel ist mit über 100 toten Stadttauben so eklatant auffällig und es muss schnellstens herausgefunden werden, woran die Tiere in so kurzer Zeit tatsächlich versterben“, sagt Beate Gries, Vorsitzende des Vereins.
Darum habe der Verein trotz knapper Kassen entschieden, nun schnellstmöglich selbst Untersuchungen in der Tierärztlichen Hochschule in Auftrag zu geben. Einige Tiere hätten aus Körperöffnungen geblutet und hätten Neurologische Ausfälle gehabt. Rattengift könne daher nach wie vor nicht ausgeschlossen werden. Ob nun absichtlich, um die Stadttauben aus dem zwischenzeitlich begehrteren Viertel zu eliminieren oder im Zuge einer privaten Rattenbekämpfung unsachgemäß ausgebracht. Das schnellstmöglich herauszufinden sei Aufgabe der Ermittlungsbehörden, um weiteres Tierleiden zu verhindern. Bürgerinnen und Bürger werden weiterhin gebeten Totfunde an die Polizei zu melden. Für das Abholen von toten Tieren, die im öffentlichen Raum liegen, sei laut Verordnung der Stadt Braunschweig die Feuerwehr zuständig. Bei kranken und schwachen Tieren werde gebeten die Tierrettung des Tierschutz Braunschweig e.V. anzurufen.
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