Braunschweig. Die Verwaltung erarbeitet zurzeit mehrere denkbare Entwicklungsszenarien bzw. Gestaltungskonzepte für Teile des Mittelstreifens der Jasperallee. Darin werden mögliche Merkmale dieser Varianten, unter anderem unter Würdigung denkmalpflegerischer, gestalterischer, vegetationstechnischer und stadtökologischer Aspekte, beschrieben.
Die Konzepte sollen den politischen Gremien Mitte des Jahres zur Beratung vorgelegt werden. Darüber hat Erster Stadtrat und für Grünflächen zuständiger Dezernent Christian Geiger heute den Rat informiert.
In der Sitzung des Grünflächenausschusses am Mittwoch der vergangenen Woche hatte die Fachverwaltung auf die konkrete Frage eines Ausschussmitgliedes hinsichtlich der Neugestaltung von Teilen des Mittelstreifens der Jasperallee, für die im Haushalt 2018 und im Folgejahr Mittel in Höhe von insgesamt 390.000 Euro veranschlagt sind, lediglich ein mögliches Szenario für eine Neugestaltung auf der Grundlage des historischen Zustands dargestellt. Dieses Szenario umfasst die abschnittsweise Entfernung der dort stehenden Silber-Ahornbäume und die Neupflanzung von Linden mit einer Höhe von fünf bis sieben Metern. Linden sind dort historisch belegt und zugleich die prägende Bestandsbaumart des wilhelminischen Ringes.
Die Zukunft der Bäume ist unklar
Neben diesem im Ausschuss kurz skizzierten Szenario einer kompletten Neugestaltung des Mittelstreifens der Jasperallee, der im vergangenen Jahr mit der unteren und der oberen Denkmalpflege ausführlich erörtert worden ist, sind weitere Gestaltungsszenarien denkbar. Dazu zählt beispielsweise der Verzicht auf eine Entfernung der Silber-Ahorne und die Neupflanzung von Bäumen in die vorhandenen Lücken der Baumallee. Die Entscheidung, ob Bäume gefällt werden, ist also noch nicht getroffen, sondern abhängig von den angesprochenen Szenarien. Darüber werden dann wie oben beschrieben die politischen Gremien entscheiden, wenn die Konzepte vorliegen.
Hintergrund der Überlegungen: Die Bestandsbäume auf der Jasperallee sind überwiegend mittel bis stark in ihrer Vitalität beeinträchtigt und haben eine reduzierte Restlebenserwartung. Es handelt sich beim "Silber-Ahorn" um eine Baumart, die stark windbruchgefährdet und nach heutigem Erkenntnisstand für die Begrünung von Straßenraum nicht geeignet ist. Eine Reihe von Bestandsbäumen musste in den vergangenen Jahren bereits gefällt werden, bei weiteren Bäumen waren baumpflegerische Maßnahmen zur Kronenreduzierung erforderlich. Damit ist auch in Zukunft zu rechnen.
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