Braunschweig. Die Zahl der in Deutschland, und natürlich auch in Braunschweig, ankommenden Flüchtlinge steigt stark an. Kombiniert mit einer Verkürzung der Wartefrist (seit Januar 2015 können Asylbewerber bereits nach drei Monaten arbeiten, zuvor neun Monate) kommen mehr Asylbewerber, anerkannte Flüchtlinge sowie Geduldete mit Arbeitsgestattung als Kundinnen und Kunden auf die Arbeitsagenturen zu. Darauf reagiert die Arbeitsagentur Braunschweig. In der Landesaufnahmebehörde (LAB) werden ab Juli zwei Mitarbeiter vor Ort sein, um mit Betroffenen Personen über mögliche Chancen am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu sprechen.
Nur Menschen mit einer hohen Bleiberechtswahrscheinlichkeit werden durch die Arbeitsagentur aufgenommen und durch ein Profiling erste Daten erfasst. "Die wenigsten Menschen in der LAB können deutsch oder haben ihre Papiere dabei. Das macht die Suche nach den individuellen Talenten für den Arbeitsmarkt schwierig. In der LAB kann auch nur ein erster Aufschlag durch unsere Kollegen erfolgen, denn die Flüchtlinge bleiben in der Regel nicht lange dort, bevor sie in die niedersächsischen Kommunen weiter vermittelt werden“, meint Harald Eitge, Leiter der Agentur für Arbeit Braunschweig – Goslar. "Aber für die aufnehmenden Kollegen in den Arbeitsagenturen vor Ort wollen wir bereits eine Grundlage schaffen." Das Ziel dahinter: "Bei Flüchtlingen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit im Land bleiben dürfen, spricht alles dafür, sie so schnell wie möglich in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Das verbessert auch ihre Integration in unsere Gesellschaft. Voraussetzung dafür sind jedoch zumindest Grundkenntnisse der deutschen Sprache – bei dieser Förderung ist noch viel Nachholbedarf." , so Stefan Freydank (Arbeitsagentur Braunschweig, Presse und Marketing).
Job-Beratung für Flüchtlinge
von Robert Braumann
| Foto: Robert Braumann