Jobcenter meldet "historischen Tiefstand der Arbeitslosenquote"

Die Arbeitslosenzahlen sind im vergangenen Jahr um 15,4 Prozent zurückgegangen. Dafür sei die hohe Konjunktur verantwortlich.

 Jörg Hornburg, Geschäftsführer, Jobcenter Braunschweig.
Jörg Hornburg, Geschäftsführer, Jobcenter Braunschweig. | Foto: Robert Braumann

Braunschweig. Der Geschäftsführer des Jobcenters Braunschweig, Jörg Hornburg, blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück, denn die anhaltende positive Entwicklung der Konjunktur führte auch im Jahr 2019 zu einem erneuten Absinken der Arbeitslosenzahlen inklusive der Bedarfsgemeinschaften und der Leistungsempfänger. Dies berichtet das Jobcenter Braunschweig.


Die Anzahl der Bedarfsgemeinschaften lag im Dezember 2019 mit 9.792 um 389 unter dem Vorjahreswert sowie erstmals unter dem Wert von 10.000. Die Arbeitslosenquote liegt mit 3 Prozent im Sozialgesetzbuch (SGB) II-Bereich für die Stadt Braunschweig auf einem historischen Tiefstand.
Im Jahr 2019 konnte das Jobcenter Braunschweig erneut an die sehr guten Vorjahresergebnisse anknüpfen: am Jahresende lag die Arbeitslosenquote im Rechtskreis SGB II bei 3 Prozent – dies ist die niedrigste Quote seit Bestehen der getrennten Rechtskreise. Insgesamt konnte die Anzahl der Arbeitslosen seit Jahresbeginn um rund 15,4 Prozent von 4.943 auf 4.183 reduziert werden. Die Arbeitslosenquote in Braunschweig für beide Rechtskreise zusammen lag im Dezember 2019 bei 4,5 Prozent.

Langzeitarbeitslosigkeit sinkt auch


Im Rechtskreis SGB II lag die Anzahl der Langzeitarbeitslosen am Jahresende bei 2.235. Seit 2008 ist damit ein Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit um 49,4 Prozent zu verzeichnen. Langzeitarbeitslose Menschen profitieren von der guten Entwicklung am Arbeitsmarkt sowie vom Inkrafttreten des Teilhabechancengesetzes im Januar 2019.


Gerald Witt, Leiter der Agentur für Arbeit, kommentiert diese positive Entwicklung so: „Die Zahl der Arbeitslosen in der Stadt ist auf einem historischen Tiefstand. Insbesondere die Kundinnen und Kunden im Jobcenter konnten profitieren. Dies ist neben dem aufnahmefähigen Arbeitsmarkt, den innovativen Braunschweiger Ansätzen, wie beispielsweise der Jobfabrik, auch dem neuen Teilhabechancengesetz zu verdanken. Menschen in Arbeit bringen, auch mit komplexen Hemmnissen, wird auch in diesem Jahr ein zentrales Thema werden. Der Schlüssel in den Arbeitsmarkt ist weiterhin Bildung und Qualifizierung.“

Umsetzung des Teilhabechancengesetzes



In Braunschweig ist hier die besonders gute Zusammenarbeit mit der Stadt Braunschweig und deren Tochtergesellschaft Volkshochschule und den Wohlfahrtverbänden zu erwähnen. Vielen Langzeitarbeitslosen mit erheblichen Vermittlungshemmnissen und Problemen konnte hier ein passendes Arbeitsverhältnis angeboten werden.
Sozialdezernentin Frau Dr. Arbogast sagt dazu: „Wir freuen uns, dass das neue Bundesgesetz hier in Braunschweig so erfolgreich umgesetzt werden kann und viele Menschen, die über einen längeren Zeitraum hinweg keine Anstellung gefunden hatten, wieder einen Arbeitsplatz haben. Das bedeutet auch, dass diese Menschen wieder Wertschätzung erfahren, neue Sozialkontakte aufbauen und so besser am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Gleichwohl müssen wir uns weiterhin anstrengen, um auf diesem Wege noch mehr Menschen in Arbeit zu vermitteln, insbesondere mehr Frauen“.