Braunschweig. Das Herzogin Elisabeth Hospital feiert am 4. Juni 110-jähriges Bestehen. Dies teilt das Krankenhaus mit.
Auf den Tag genau vor 110 Jahren wurde aus dem Nachlass von Herzogin Elisabeth von Mecklenburg und Spenden von Dr. Max Jüdel – Kommerzienrat und Leiter der Eisenbahnsignal-Bauanstalt Braunschweig - eine Stiftung unter dem Namen „Herzogin Elisabeth Heim“, später abgeändert in „Herzogin Elisabeth Hospital“, errichtet.
Hospital fester Bestandteil der Region
Das Herzogin Elisabeth Hospital ist mit jährlich über 10.000 stationären Patienten und rund 27.000 ambulanten Patienten, für die insgesamt 205 Planbetten zur Verfügung stehen, fester Bestandteil der Gesundheitsversorgung der Region. In der Orthopädischen Klinik, Chirurgischen Klinik, Medizinischen Klinik, Gefäßchirurgischen Klinik und Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin sorgen rund 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Behandlungsqualität und Patientenzufriedenheit. Die Stiftung Herzogin Elisabeth Hospital wurde 1909 als Landeskrüppelheil- und Pflegeanstalt in Braunschweig von Herzogin Elisabeth von Mecklenburg und Stadtrat Dr. h. c. Max Jüdel gegründet. Alsbald die Patientenversorgung im Privathaus von Dr. Schlee in der Kaiser-Wilhelm-Straße, der heutigen Jasperallee. Mit zehn Belegbetten konnten im Jahr 1909 vierzig Kinder stationär aufgenommen werden.
Behandlungsangebot stetig erweitert
Die Patientenversorgung wurde ab 1921 in ein Gebäude in der Hochstraße verlagert. Das Behandlungsangebot wurde stetig erweitert, sodass in den dreißiger Jahren die Fachgebiete Orthopädie, Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe hinzukamen. Im Jahr 1959 begannen die Planungen für den Neubau einer Orthopädischen Klinik. Die Orthopädische Klinik Braunschweig nahm 1973 – parallel zum Betrieb des Allgemeinkrankenhauses Hochstraße – mit 200 Betten ihren Betrieb auf. Im Jahr 2004 wurde ein weiteres Bauvorhaben verwirklicht: Im Oktober begannen die Bauarbeiten für die Zusammenlegung der beiden Klinikstandorte auf dem Gelände in Melverode. Nach Abschluss der Baumaßnahmen im Sommer 2007 wurden sämtliche Kliniken des HEH an einem Standort im Sinne einer modernen Klinik zusammengeführt. Mit dem 2012 eröffneten Ärztehaus am HEH wurden durch die unmittelbare Nachbarschaft zwischen Klinik und Fachärzten kurze, direkte Wege für eine lückenlose Gesundheitsversorgung geschaffen.
Kontinuierliche Anpassung an aktuelle Entwicklungen
Durch die kontinuierliche Anpassung an aktuelle medizinische Entwicklungen sichert die Stiftung Herzogin Elisabeth Hospital ihre Zukunft. Unter dem Dach des HEH befinden sich mittlerweile neben dem angeschlossenen Ärztehaus, das unter anderem ein Ambulantes OP-Zentrum (AOZ) beherbergt, ein Referenzzentrum für Adipositaschirurgie, ein zertifiziertes Kompetenzzentrum für Schilddrüsenchirurgie, ein zertifiziertes Darmkrebszentrum, ein Zentrum für interdisziplinäre Schmerzmedizin sowie ein zertifiziertes Zentrum für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie und das einzige zertifizierte EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung der Region als Teil einer der größten orthopädischen Fachkliniken Deutschlands. Die regelmäßigen Umfrageergebnisse und Auszeichnungen belegen die Qualität der medizinischen und pflegerischen Versorgung sowie die der administrativen Prozesse. Zudem leistet die Stiftung Herzogin Elisabeth Hospital seit 2018 einen Beitrag zur Sicherung der ambulanten Versorgung und betreibt an den Standorten Volkmarode und Gifhorn medizinische Versorgungszentren.
Erneute Bauvorhaben geplant
„Auch wenn wir im Jubiläumsjahr gut aufgestellt sind, sind erneute Bauvorhaben in Planung. Ab 2020 werden wir mit einem Neu- und Erweiterungsbau in Melverode beginnen, um uns so noch besser für die Zukunft zu rüsten“, so Heinz-Joachim Westphal, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Herzogin Elisabeth Hospital. „Diese entscheidende bauliche Verbesserung wird sich nahtlos in die bewegte Geschichte unseres Hauses einfügen und stellt einen Meilenstein für die künftige Patientenversorgung dar.“
Geplant sind die Erweiterung des Funktionsbereiches Endoskopie und Sonografie sowie die notwendig gewordene Vergrößerung der Notaufnahme und der Zentralsterilisation. Darüber hinaus werden im Zuge dieser Baumaßnahme die Patientenwartebereiche in der Orthopädie erweitert und neue Räumlichkeiten in der Physiotherapie geschaffen. Über eine sinnvolle Wegeführung sind neue Verbindungsgänge geplant, um den nächtlichen Zugang für die Patienten zur Notaufnahme zu vereinfachen und eine direkte Anbindung der Notaufnahme zum Bettenhaus zu erreichen.
mehr News aus Braunschweig