Braunschweig. Anlässlich des Internationalen Tags der Jugend am 12. August hat die Jugendsozialarbeit der Stadt Braunschweig ihre Kunden nach ihren Wünschen gefragt. Die Umfrage richtete sich an Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 14 und 27 Jahren, die im regelmäßigen Kontakt mit der Jugendsozialarbeit stehen. Über 700 TTeilnehmer äußerten mehr als 1.600 Gedanken zu ihren wichtigsten Anliegen für das Jahr 2024. Dies teilte die Stadt mit.
Die Ergebnisse zeigen, dass Bildungschancen und die Weiterentwicklung des Bildungssystems für viele Jugendliche an erster Stelle stehen. Neben dem Wunsch nach besseren eigenen Schulleistungen und -abschlüssen wurden auch eine verbesserte Ausstattung der Schulen, Mobbingprävention und Unterstützung bei psychischen Erkrankungen häufig genannt.
Weitere zentrale Anliegen der Befragten sind finanzielle Unterstützung und Lebensqualität. Viele Jugendliche, die mit der Jugendsozialarbeit Kontakt haben, haben Geldsorgen und wünschen sich günstigere Lebensmittel. Häufig taucht der Begriff "Dönerpreisbremse" auf. Viele Wünsche beziehen sich auch auf die Stadtentwicklung und Lebensqualität in Braunschweig. Die Befragten wünschen sich mehr kostenlose Freizeit- und Sportmöglichkeiten.
Trotz Technologie und Digitalisierung, sind Gesundheit und soziale Beziehungen für viele Jugendliche sehr wichtig. Drogen haben hingegen für nur wenige der befragten Jugendlichen in Braunschweig eine herausragende Bedeutung: Sie wünschen sich vor allem mehr Einschränkungen bei Alkohol und Tabakkonsum.
Den Kreislauf der Armut durchbrechen
Von den über 40.000 Braunschweigern im Alter der Zielgruppe werden rund 2.000 Jugendliche und junge Erwachsene, die von ihrem familiären Umfeld keine ausreichende Unterstützung erhalten, intensiv und über Jahre von der Jugendsozialarbeit der Stadt Braunschweig begleitet. Die Mitarbeitenden der Jugendsozialarbeit beschäftigen sich vor allem mit der Übergangsgestaltung von der Schule zum Beruf und der Einzelfallarbeit zum Ausgleich individueller Benachteiligungen. Dabei arbeiten die Kommunale Schulsozialarbeit, die Kompetenzagentur und die Koordinierungsstelle Schulverweigerung im Bereich Schule mit jugendlichen Schulpflichtigen zusammen, um ihnen durch Bildung den Zugang zu gut bezahlten Arbeitsstellen zu ermöglichen und somit den Kreislauf der Armut zu durchbrechen.
Die Ergebnisse der Umfrage bieten wertvolle Einblicke in die Prioritäten der Jugendlichen in Braunschweig und unterstreichen die Bedeutung einer verstärkten Unterstützung in den Bereichen Bildung, finanzielle Entlastung und Lebensqualität. Die Jugendsozialarbeit wird diese Erkenntnisse nutzen, um ihre Angebote weiter zu verbessern und den Jugendlichen in Braunschweig eine optimale Unterstützung zu bieten. Besonders wichtig sind dabei Maßnahmen zur Bildungsförderung und zur Verbesserung der finanziellen Situation der Jugendlichen.
Die vollständigen Ergebnisse der Umfrage sind auf der Homepage der Stadt Braunschweig unter www.braunschweig.de/jugendsozialarbeit
nachzulesen.
Internationaler Tag der Jugend
Der Internationale Tag der Jugend, der jedes Jahr am 12. August gefeiert wird, soll das Bewusstsein für die Herausforderungen und Probleme der jungen Generation schärfen. Ziel ist es, die Rolle der Jugend in der Gesellschaft zu stärken und ihre Anliegen und Bedürfnisse sichtbar zu machen. Durch Initiativen wie die Umfrage in Braunschweig werden die Stimmen der Jugendlichen gehört, um zukünftige Maßnahmen gezielt an ihren Wünschen und Bedürfnissen auszurichten.
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