Jugendring verurteilt Angriff auf Mitarbeiter der Falken


Symbolbild:  Marc Angerstein
Symbolbild: Marc Angerstein | Foto: Marc Angerstein



Braunschweig. Am Dienstag, den 9. Februar 2016, kam es zu einem Angriff auf einen Mitarbeiter der sozialistischen Jugend - die Falken. Als dieser Aufkleber mit rechten Parolen entfernen wollte, die zuvor von zwei Personen an die Türen des Kinder- und Jugendzentrums „SUB" am Bohlweg 55 geklebt wurden, griffen ihn diese an. Die Mitteilung des Jugendrings wird im Folgenden unkommentiert und ungekürzt veröffentlicht.
Nach Auskunft des Mitgliedsverbandes wurde ihr Mitarbeiter brutal zu Boden geschlagen und im Anschluss weiter auf ihn eingeschlagen und eingetreten. Erst als Dritte eingriffen, ließen die noch unbekannten Täter von ihm ab. Der Jugendring Braunschweig verurteilt diesen Angriff aufs Schärfste und erklärt sich mit dem angegriffenen Mitarbeiter der Falken solidarisch. Es ist kein Zufall, dass ein Kinder- und Jugendverband wie die Falken, der sich klar gegen jede Form von rechtem Gedankengut stellt, immer wieder von Rechtsradikalen angegriffen wird. So stellte bereits am Vortag des Übergriffes die herbeigerufene Polizei die Personalien mehrerer Personen aus dem Umfeld der Braunschweiger Nazi-Szene fest, die vor der Eingangstür des von den Falken betriebenen Kinder- und Jugendzentrums SUB randalierten und sich gewaltsam Zutritt verschaffen wollten. In den Wochen zuvor wurden zudem immer wieder Aufkleber mit rassistischen und neonazistischen Inhalt an die Tür des Kinder- und Jugendzentrums geklebt. Auch in der Vergangenheit kam es immer wieder zu Übergriffen wie z.B. im Jahr 2010 auf eine Veranstaltung im damaligen Falkenzentrum in der Kuhstraße und einem versuchten Brandanschlag einer „Braunen Armee Fraktion" auf den Falkenbulli im Jahr 2006. Der Jugendring Braunschweig ist ein Dachverband von über 30 Braunschweiger Jugendgruppen und Jugendverbänden. Wir stehen für Pluralismus und ein friedliches und solidarisches Zusammenleben aller Menschen und heißen alle willkommen, die vor Terror, Krieg, patriarchalen Strukturen, Armut und unterschiedlichen Arten von Verfolgung fliehen.Wir arbeiten eng mit den Falken zusammen und führen regelmäßig gemeinsame Veranstaltungen mit ihnen durch, auch im Kinder- und Jugendzentrum SUB, wie zuletzt im Dezember letzten Jahres im Rahmen der Aktionstage gegen Rechts. Wir begreifen den Angriff auf die Falken auch als einen Angriff auf uns und die anderen im Jugendring organisierten Kinder- und Jugendverbände und fordern alle Menschen auf, sich gemeinsam gegen rechtes Gedankengut und rechte Übergriffe zur Wehr zu setzen.


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