Braunschweig. Schon seit mehreren Jahren wird über die Zukunft des sanierungsbedürftigen Kinder- und Jugendzentrums B 58 in der Braunschweiger Nordstadt diskutiert. Das auch als Veranstaltungsort für nationale und internationale Künstler bekannte Jugendzentrum soll jetzt doch nicht saniert, sondern neu gebaut werden. Das geht aus einer Beschlussvorlage hervor, die an diesem Donnerstag im Stadtbezirksrat Nordstadt diskutiert wird.
Zunächst einmal geht es nur um das Raumprogramm zum Investitionsvorhaben „Neubau B 58“. Hierüber wird in der kommenden Woche auch der Jugendhilfeausschuss angehört, bevor der Verwaltungsausschuss eine Entscheidung trifft. Im Raumprogramm wird dargestellt, welchen Platzbedarf der Neubau haben wird. Auf den insgesamt 1.444 Quadratmetern soll es neben der offenen Jugendarbeit und dem Tonstudio Löwenherz auch weiterhin kulturelle Veranstaltungen geben. Neben einem kleinen Veranstaltungssaal mit kleiner Bühne und Theke für unter anderem Theater, Poetry Slam und Nachwuchskonzerte ist auch ein großer Veranstaltungssaal für etwa 200 Besucher geplant, wo regionale und überregionale Konzerte stattfinden können.
Bereits jetzt sei das B 58 mit durchschnittlich 125 Besucherinnen und Besuchern pro Tag eine feste und sehr gut besuchte Institution für Kinder und Jugendliche im Stadtbezirk Nordstadt, heißt es in der Begründung des Antrags. Zum Stichtag 31. Dezember 2020 lebten im Stadtbezirk Nordstadt rund 1.600 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 18 Jahren. Diese Altersspanne stelle die Hauptnutzergruppe in der offenen Kinder- und Jugendarbeit dar. Perspektivisch sei aufgrund der Neubautätigkeiten im Bereich des Nördlichen Ringgleises mit einem deutlichen Zuwachs zu rechnen. Der Bedarf für ein Kinder- und Jugendzentrum in diesem Stadtbezirk bestehe somit weiterhin. Durch seine Konzerte und Veranstaltungen, die weit über die Stadtgrenze von Braunschweig hinaus einen exzellenten Ruf hätten, trage das B 58 zudem zur Attraktivität der Stadt Braunschweig bei.
Große Mehrheit für Neubau
Nachdem zunächst eine Sanierung des Bestandgebäudes geplant gewesen sei, werde unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Gesichtspunkte und der Notwendigkeit, die pädagogische Arbeit vor Ort fortsetzen zu können, nunmehr ein Neubau geplant. Eine entsprechende Beteiligung der Nutzerinnen und Nutzer sei erfolgt. Eine große Mehrheit habe sich, in Erwartung der angedachten Erweiterung der Angebote, für einen Neubau ausgesprochen. Im März 2020 hatte der Rat entschieden, dass auch ein möglicher Neubau am gleichen Standort entstehen soll (regionalHeute.de berichtete).
Für das Bauvorhaben liege noch keine Planung mit Kostenermittlung vor. Für das Jahr 2022 seien Planungsmittel in der Haushaltsplanung vorgesehen. Auf Basis der geplanten Sanierung stünden ab 2023 im Haushalt 9.970.000 Euro zur Verfügung. Eine Anpassung des Investitionsbedarfs erfolge bei Bedarf.
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