Junge Mitarbeiter fragen nach dem "Warum"


| Foto: WelfenAkademie Symposium-Nov2014-35kl



Braunschweig. Die WelfenAkademie verband die Feiern zu ihrem 20-jährigen Bestehen mit einem Symposium zum Thema „Wer ist die Generation Y?‟. Dazu gab Peter Martin Thomas, Leiter der sinus-Akadmie in Heidelberg, einen interessanten Vortrag.



„Die Generation Y ist vielfältiger, als wir es den Medien oftmals entnehmen können‟, sagte der Soziologe. In vielerlei Hinsicht deckt sich diese Generation mit den Studenten und den Absolventen der WelfenAkademie: Die Vertreter sind jung, erfolgreich und gut ausgebildet. Insbesondere zeichne diese Generation eine Vielfalt an Werten aus, referierte Thomas. Er sprach von einem Werte-Mix. Diese Gruppe sei deutlich vielfältiger als beispielsweise die Vorgänger-Generation X oder die Babyboomer. Zudem stehe die Generation Y nicht unbedingt in Opposition zu den Eltern, wie es bei den 68ern der Fall gewesen sei. Wichtig für Wirtschaftsunternehmen: Die heute etwa 20-Jährigen lernen schon sehr früh, eigenverantwortlich zu arbeiten. „Andererseits stehen bei allen Vertretern dieser Generation der Spaß und die Freizeit ganz weit oben auf der Prioritätenliste‟, so Thomas.

Neue Herausforderungen


In einer anschließenden Podiumsdiskussion kamen mit Elena Nöth und Maximilian Bressen auch zwei Vertreter der Generation Y zu Wort – beide Welfen. Nöth verbrachte ihr erstes Berufsjahr nach dem Abschluss an der Akademie in Barcelona und hat dort Projektverantwortung übernommen. „Ich war selbst überrascht, wie viel Verantwortung mir übertragen wurde‟, sagt die 23-Jährige. Für Bressen bedeute das heutige Arbeitsleben, „auch nach meiner Meinung gefragt zu werden.‟ Zudem wolle er neue Herausforderungen. „Autiritäten sind nach wie vor wichtig, aber Partizipation muss auch eine große Rolle spielen‟, so Bressen.

Peter Friedrich, Personalleiter der Nordzucker AG, findet, „dass Führung heutzutage vielfältiger ist und auf Unternehmenswerten basieren sollte. Die heutige Generation fragt bei Aufgaben stets nach dem Warum‟, so der Personaler. Er plädiert dafür, dass alle Generationen voneinander lernen. Andreas Schweiger, Leiter des Wirtschaftsressorts der Braunschweiger Zeitung, bestätigte das. „Zeitgemäße Führung bedeutet Abschied nehmen vom Begriff 'Herrschaft'. Sie ist viel kooperativer. Es geht um gemeinsames Überlegen und Lösen von Aufgaben‟, sagte der Redakteur. Eine solche zeitgemäße Unternehmenskultur sei auch wichtig, um Nachwuchskräfte für das Unternehmen zu gewinnen. Der Standort Braunschweig und die Region sei da gut aufgestellt, so Schweiger. „Die Region ist für Arbeitnehmer sexy‟, sagte der Wirtschaftsexperte. Es fehle allerdings ein gemeinsamer Auftritt, um Braunschweig auf der Landkarte noch bekannter zu machen.


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