Braunschweig. Im Naturschutzgebiet Riddagshausen sind in letzter Zeit immer häufiger Schafe zu beobachten. Eine große Herde eines Landwirtes aus dem Landkreis Helmstedt weidet mehrmals im Jahr auf den Wiesenflächen zwischen Schapen und Weddel.
Nun sind auf der Fläche des ehemaligen Rotwildgeheges in der Buchhorst braune, ziegenähnliche Schafe eingezogen. Es handelt sich dabei um Kamerunschafe, die ursprünglich aus Afrika stammen. Die Rasse ist relativ einfach und bezüglich der Nahrung anspruchslos zu halten. Die Tiere bilden keine Wolle und benötigen nur geringe Mengen Wasser. Schäfer Detlef Kaupert aus Weddel hat 20 männliche Tiere (Böcke) auf die etwa 0,6 Hektar umfassende Fläche, die mit einem Zaun umgeben ist, gebracht.
Rangerin Anke Kätzel: „Dies sind genau die richtigen Tiere, um das mit alten Eichen bestandene Gelände offen zu halten.“ Die Fläche befindet sich mitten in der Buchhorst, etwas nördlich des Damwildgeheges. Bis Ende der 1990er Jahre wurde hier Rotwild in einem für die Art zu kleinen Gehege gehalten. Aus Gründen des Tierschutzes wurde die Haltung aufgegeben. Die Rangerin: „Die Fläche ist ideal, um etwas lichtere Bereiche innerhalb der sehr dicht bewaldeten Buchhorst zu schaffen. Hierdurch wird lichtbedürftigen Pflanzen- und Tierarten neuer Lebensraum geboten und der Charakter eines Hütewaldes, also eines Waldes in dem traditionell Tiere gehalten wurden, mit den mächtigen alten Eichen kann wieder zur Geltung kommen“.
So lange die Kamerunschafe ausreichend zum Fressen haben, bleiben sie auf der Fläche. Detlef Kaupert kommt jeden Tag, um nach ihnen zu sehen. Ist das Projekt erfolgreich, soll über eine Ausweitung nachgedacht werden.
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