Braunschweig. Die Kapazität des Impfzentrums musste aufgrund des Impfstopps für Serum der Marke AstraZeneca um knapp die Hälfte zurückgefahren werden. Wurden bis zum gestrigen 15. März auf bis zu sieben Impfstraßen 1.000 bis 1400 Personen täglich geimpft, sind es derzeit entsprechend weniger. Zwei Impfstraßen wurden zunächst stillgelegt. Pro Tag sollten bis Ostern 500 bis 600 Personen mit AstraZeneca geimpft werden. In der Folge wird es zunächst auch keine Samstagsöffnung des Impfzentrums geben. Hierüber informiert die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung.
Bei den in Eigenregie kontaktierten Berufsgruppen wird das Impfzentrum neue Termine vereinbaren. Das Impfzentrum bittet, von entsprechenden Anfragen abzusehen. Von dem Impfstopp für AstraZeneca betroffene Einzelpersonen, die zentral über die Hotline oder das Internetportal des Landes Niedersachsen bereits Termine vereinbart hatten, bittet das Impfzentrum, sich für neue Termine an die Hotline zu wenden.
Bin ich betroffen?
Bürgerinnen und Bürger, die einen Impftermin erhalten haben, erkennen in der Mitteilung über die Terminpaarung an dem zeitlichen Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung, ob sie betroffen sind. Beträgt dieser Abstand neun oder zwölf Wochen, war für sie eine Impfung mit AstraZeneca-Serum vorgesehen. Nicht betroffen ist der Impfstoff von Biontech, der im Abstand von drei oder sechs Wochen verabreicht wird. Diese Termine finden statt. Die Impfdosen von AstraZeneca werden sachgemäß aufbewahrt. Sie sind ein halbes Jahr haltbar. Zurzeit sind 3.700 Dosen dieses Vakzins im Impfzentrum vorrätig.
Vorgehen für Zweitimpfungen noch ungeklärt
Zweitimpfungen mit AstraZeneca stehen in Braunschweig erst in einigen Wochen an. Die Zweitimpfung kann nach den geltenden Vorschriften nur mit diesem Impfstoff erfolgen, eine Vermischung verschiedener Fabrikate ist nicht zulässig. Die Stadtverwaltung wird informieren, wenn diesbezüglich das weitere Vorgehen geklärt ist.
In der Impfkampagne zurückgeworfen
Dr. Thorsten Kornblum, Ordnungsdezernent und Leiter der Taskforce Impfzentrum: "Wir sind in Abstimmung mit dem Land Niedersachsen und hoffen auf schnelle Klarheit. Wir hoffen, dass wir die gesamte mögliche Kapazität des Impfzentrums von bis zu 27.000 Impfungen pro Woche schnellstmöglich abrufen können. Dazu ist es aber erforderlich, dass der Impfstoff kommt. Der Impfstoff ist weiterhin der limitierende Faktor, und ohne AstraZeneca sind wir nun leider in der Impfkampagne zurückgeworfen."
Die bisherigen vom Impfzentrum einschließlich der mobilen Impfteams verabreichten Impfdosen verteilen sich auf die verschiedenen Fabrikate wie folgt: 21.000 Dosen von BionTech, rund 4.900 von AstraZeneca, zirka 400 von Moderna (verwendet von den mobilen Impfteams).
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