Kees gegen Leukämie: Finanzberater ruft zur Typisierung auf


Alea Leismann Sina Köhler von der Stefan-Morsch-Stiftung. Foto: Stefan-Morsch-Stiftung
Alea Leismann Sina Köhler von der Stefan-Morsch-Stiftung. Foto: Stefan-Morsch-Stiftung

Braunschweig. Die Finanzberater der Kees GmbH planen für Samstag, 28. September, in der Braunschweiger Fußgängerzone einen Aufruf zur Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Junge, gesunde Erwachsene sollen beim „trendsporterlebnis“ animiert werden, sich als potenzielle Lebensretter bei der Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands erster Stammzellspenderdatei, registrieren zu lassen. Dies teilt die Stefan-Morsch-Stiftung in einer Pressemitteilung mit.


Leukämie ist eine der vielen bösartigen Erkrankungen, bei der eine Übertragung gesunder Blutstammzellen notwendig werden kann. Mit der Transplantation von Stammzellen bekomme der Patient ein neues blutbildendes System – seine einzige Chance auf Leben, wenn Chemotherapie und/oder Bestrahlungen nicht helfen. Eine solche Transplantation sei aber nur möglich, wenn es Menschen gibt, die sich erfassen lassen – sprich: als Stammzellspender in der Spenderdatei registriert sind.

Ein Typisierungsaufruf wie ihn das Kees-Team plane, sei ein Projekt mit nachhaltiger Wirkung: Wer sich heute typisieren lässt, könne vielleicht schon in wenigen Wochen, Monaten, aber auch noch nach Jahren einem an Leukämie erkrankten Menschen die Chance auf Leben geben. Kevin Leiß, ein Mitarbeiter des Finanzberaterteams, habe vor einigen Monaten genau das getan. Gerade habe er Post von einem Mann aus Australien und seiner Familie bekommen. Wenn sich Leiß nicht 2014 als Spender registriert hätte, würde der Australier heute nicht mehr leben. „Sich typisieren zu lassen, ist ganz einfach: Heute genügt es eine Speichelprobe abzugeben und die Einwilligung auszufüllen“, erzählt der 26-Jährige. Im Frühjahr 2019 hätten seine genetischen Merkmale zu den Werten eines 50-jährigen Leukämie-Patienten in Australien gepasst. In der Entnahmestation der Stiftung seien die Stammzellen – ähnlich wie bei einer Dialyse – aus seinem Blut gefiltert worden.

Wer kann sich als Stammzellspender registrieren lassen?


Prinzipiell könne sich jeder gesunde Erwachsene zwischen 18 und 60 Jahren aufnehmen lassen. Wer nicht älter als 40 Jahre ist, werde kostenlos registriert. Gleiches gilt für Jugendliche ab 16 Jahren – vorausgesetzt die Eltern stimmen zu. Als Ausschlusskriterien für die Stammzellspende, über die man sich vor der Typisierung informieren sollte, gelten unter anderem schwere Krankheiten und die Zahl der Schwangerschaften. Ist der Gesundheitsfragebogen unterschrieben, werde eine Speichelprobe abgenommen. Daraus werden die Gewebemerkmale des Spenders analysiert. Die Merkmale werden bei der Spenderdatei der Stefan-Morsch-Stiftung gespeichert und pseudonymisiert an das deutsche Zentralregister des ZKRD übermittelt. So stünden sie für weltweite Suchanfragen zur Verfügung.

Mehr Informationen zur Stefan-Morsch-Stiftung unter www.stefan-morsch-stiftung.de


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