Braunschweig. Das katholische Krankenhaus St. Vinzenz schließt seine geburtshilfliche Belegabteilung. Dies berichtete regionalHeute.de bereits am Dienstag. Bis zu 300 Kinder kamen dort jährlich auf die Welt. Da, anders als das St. Vinzenz, die anderen Braunschweiger Kliniken einen Anstieg zu verzeichnen haben, stellt sich die Frage, ob überhaupt noch Kapazitäten in anderen Häusern der Stadt bestehen?
Marion Lenz, Pressestelle Städisches Klinikum, sagte: "Die Zahl der Geburten in der Frauenklinik am Städtischen Klinikum Braunschweig steigt seit Jahren kontinuierlich an. Natürlich rechnen wir durch die Einstellung der Geburtshilfe am St. Vinzenz-Krankenhaus mit einer weiteren deutlichen Zunahme von Geburten. Aber die 300 Geburten des St. Vinzenz-Krankenhauses werden nicht alle ans Klinikum Braunschweig wechseln. Einige werden auch auf andere Krankenhäuser ausweichen." Allerdings ginge man davon aus, dass die Geburtenzahlen weiter steigen werden. Deshalb werde man die Geburtshilfe der Frauenklinik am Standort Celler Straße erweitern. Dazu habe man sich zu folgenden Maßnahmen entschieden: Im Herbst wird der Kreißsaal erweitert, der Kreißsaal wird zusätzlich entlastet: die CTG-Überwachung wird ab Herbst auf die Station verlegt, die Frauenklinik erhält drei zusätzliche Betten für die Geburtshilfe, es werden vier neue Hebammen eingestellt.
Marienstift erwartet weiteren Anstieg
Reinhard Ebeling, Geschäftsführer des Krankenhauses Marienstift will ebenfalls etwas tun, erwartet aber auch Unterstützung. "Das Krankenhaus Marienstift hat und wird die Kapazitäten schaffen, um die zu erwartenden künftigen Mütter und deren Kinder zu versorgen. Wir hoffen und erwarten allerdings vom Ministerium, dass unser Förderantrag zum Umbau, der auch die Umgestaltung der Frauenklinik beinhaltet, positiv begleitet wird."
Das Krankenhaus Marienstift wird voraussichtlich in diesem Jahr erneut einen Geburtenzuwachs verzeichnen und auf zirka 1.000 Geburten kommen.
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