Braunschweig. Am Samstag, 6. Mai, lädt die Initiative Fahrradstadt Braunschweig ab 11 Uhr zur Kinder-Fahrraddemo "kidical mass". Unter dem Motto "Straßen sind für alle da!" finden an diesem Wochenende 400 Demonstrationen in Städten und Gemeinden deutschlandweit und darüber hinaus statt. Das teilt die Initiative Fahrradstadt Braunschweig in einer Pressemeldung mit.
Beginnend am Treffpunkt auf der Südseite des Schlossplatzes werden einige Runden ums Staatstheater gedreht, dann durch das östliche Ringgebiet und am Hauptbahnhof vorbei gefahren, um schließlich vor dem Rathaus eine Abschlusskundgebung abzuhalten. Insgesamt wird mit einer Dauer von einer guten Stunde gerechnet. Die sechs Kilometer lange Route werde wie schon in den Vorjahren in gemächlichem, kindgerechtem Tempo gefahren.
Fahren mit Polizeieskorte
Konrad Schöller, einer der Organisatoren, erklärt: "Am 6. Mai 2023 ist es wieder soweit, wir fahren unsere Kinderfahrraddemo. Wir laden Familien und Kinder herzlich ein, mitzukommen! Gefahren wird mit einer begleitenden Polizeieskorte – frei auf der Straße, ein besonderes Erlebnis für Kinder und erwachsene Begleitpersonen."
Die Strecke sei absolut tauglich auch für kleinste Mitfahrer und werde von der Polizei gesichert. Gefahren wie Straßen mit Gegenverkehr oder Straßenbahnschienen entlang der Fahrtrichtung oder enge Fahrradstraßen mit sich öffnenden Autotüren würden gemieden. Es könne durch Versammlungsauflagen allerdings zu geringfügigen Änderungen kommen.
"Es besteht großer Handlungsbedarf"
Corinna Schäfer, eine weitere Organisatorin, betont: "Die Stadt Braunschweig will beim Radverkehr vorankommen und die Fahrradinfrastruktur ausbauen. Wichtig ist dabei das `wie´, damit gerade die Kleinsten sich sicher und zunehmend selbständiger bewegen können. Zeitweise autofreie Schulstraßen und mehr Abstellanlagen ermöglichen etwa das Radfahren zur Schule. Es besteht großer Handlungsbedarf zur Schaffung von kindersicheren Kreuzungen und Querungen. Radwege sollten an Kreuzungen eine bauliche Trennung vom Kfz-Verkehr mittels Schutzinseln erhalten. Wir werden auf der Tour an verschiedenen Beispielen vorbeifahren."
Erforderlich sei die Weiterentwicklung geschützter und stressarmer Kreuzungsdesigns, wie es sie seit Jahrzehnten in den Niederlanden, aber auch an einigen Stellen in Braunschweig gebe. Es brauche Radwege und Kreuzungen, die allen Altersgruppen Lust aufs Radfahren machten und die fehlerverzeihend gestaltet seien, so die Organisatoren.
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