Kinderfahrraddemo in Braunschweig: “Die Straße ist für alle da!”

Die Strecke sei tauglich auch für kleinste Mitfahrer - sie wird zudem von der Polizei gesichert.

Straßen sollen zu einem sicheren Ort für Kinder werden. (Archiv)
Straßen sollen zu einem sicheren Ort für Kinder werden. (Archiv) | Foto: Fahrradstadt Braunschweig

Braunschweig. Am Samstag, dem 23. September, findet ab 11 Uhr die Kinder-Fahrraddemo „kidical mass“ in Braunschweig statt. Unter dem Motto „Straßen sind für alle da!“ finden an diesem Wochenende in hunderten Städten und Gemeinden Demonstrationen deutschlandweit und darüber hinaus statt. Beim der "kidical mass" im Mai waren es über 500 teilnehmende Kommunen. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Organisatoren hervor.



"Beginnend am Treffpunkt auf der Südseite des Schlossplatzes werden wir über die Wendenstraße am Hagenmarkt fahren, den Altstadtmarkt passieren und schließlich über den Kennedyplatz wieder in die Innenstadt zurückkehren", so die Organisatoren. Insgesamt werde mit einer Dauer von gut einer Stunde gerechnet. Am Hohen Tore soll es eine Pause geben. Hier werde auch die von Fahrradverbänden angestoßene Umgestaltung Thema sein.

Die gleiche Route sei man schon in den Vorjahren in gemächlichem, kindgerechtem Tempo gefahren. Lars Christian Lund, einer der Organisatoren, erklärt: "Am 23. September 2023 ist es wieder soweit, wir fahren unsere Kinderfahrraddemo. Wir laden Familien und Kinder herzlich ein, mitzukommen! Gefahren wird mit einer begleitenden Polizeieskorte – frei auf der Straße, ein besonderes Erlebnis für Kinder und erwachsene Begleitpersonen."

Ein sicherer Platz auf der Straße


Für Mitorganisator Damian Knoppik ist klar: "Das Motto lautet Straßen sind für alle da! Das bedeutet, dass Kinder einen sicheren Platz im Straßenverkehr eingeräumt bekommen müssen. Städte, in denen das geschieht, werden freundlicher für alle. Der Handlungsbedarf an für Kinder sicheren Kreuzungen und Wegen ist enorm. Das zeigt nicht nur der aktuelle Mängelmelder der Stadt. Wir müssen Straßenraum vom Rand her denken, und schutzbedürftigen wie Kindern und alten Menschen ausreichend Raum zugestehen."

Ebenfalls ein Thema werden temporär autofreie Schulstraßen sein. Es brauche Radwege und Kreuzungen, die allen Altersgruppen Lust aufs Radfahren machen und die fehlerverzeihend gestaltet sind. Dabei werde von allen Beteiligten der künftige Mobilitätsentwicklungsplan MEP der Stadt Braunschweig mit Spannung und großen Hoffnungen erwartet, so heißt es in der Ankündigung.

Ein aktuelles Thema ist für Konrad Schöller beispielhaft: "An der Grünewaldstraße wird sich zeigen, ob uns Radrouten einer neuen Qualität wichtig sind. Regionalverband und Braunschweiger Mobilitätsverbände haben sich für den kreuzungsfreien Umbau ausgesprochen und Vorschläge für landschaftliche Begleitmaßnahmen gemacht. Sollte man sich nicht für die verkehrlich sinnvolle, kreuzungsfreie Lösung entscheiden, so müssen erheblich große Veränderungen mit Flächenumwidmungen an der Parallelroute umgesetzt werden."

Sichere Demo


Die Strecke am Samstag sei tauglich auch für kleinste Mitfahrer - sie werde zudem von der Polizei gesichert. "Wir vermeiden Gefahren wie Straßen mit Gegenverkehr, oder Straßenbahnschienen entlang unserer Fahrtrichtung oder enge Fahrradstraßen mit sich öffnenden Autotüren", erklären die Organisatoren.

Übergeordnetes Ziel des bundesweiten Aktionsbündnisses „Kinder aufs Rad“ sei, dass sich alle Kinder und Jugendlichen sicher und selbständig mit dem Fahrrad bewegen können. Ein Forderungskatalog für Bund, Länder und Kommunen ist auf der Website https://kinderaufsrad.org/aktionsbuendnis/forderungen/ einsehbar.


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